Sonntag, 29. März 2020

CORONA DIARY ein gesegnetes Wochenende









Ein gesegnetes Wochenende
Gestern noch schrieb ich, dass mir das Schwimmbad mit seiner Gegenschwimmanlage fehlt, heute stand ich am Wannseeufer, wildes Wasser, heftiger Wind, ich konnte als Winterschwimmerin nicht widerstehen, alles aus und rein, einige Schwimmstöße nur, ein lautes Juchzen, ein großer Frieden. Wasser und stürmische Verhältnisse sind genau die richtige Gegenkraft. Ich liebe das Wasser.  Kein Mensch nirgends. Kein Boot nirgends. Niemand darf aufs Wasser. Bei diesem Wind wäre es ein tolles Ansegeln gewesen.So wild wie ich es mag und grade auch gut gebrauchen kann.Aber rein ins Wasser war schon Ansturm genug.

Die Gärtnerei in der Mutter Fourage hatte wirklich geöffnet. Ein kleiner Pflanzeneinkauf und eine geschenkte kleine Wildrose zum Grossziehen dazu. 



Wann ist es hier schon mal SOOOOLEER?








Gestern habe ich eine gute Freundin mit ihren Kindern besucht, was waren das für  beglückende Momente, normale Umarmung. Drei Kinder seit zwei Wochen Zuhause ohne Freunde/innen. Alle vermissen ihre sozialen Kontakte. Niemand aus den anderen Familien läßt den Kontakt der besten Freundinnen zu. Nur als Familie rausgehen und spazieren gehen mit pubertierenden Kindern ist so uncool. Aber sie sind so smart und durchlässig und lassen sich von ihrer Mutter jeden Tag aufs Neue überreden. Ich habe lange nicht diese Gewissheit verspürt, die Überraschungsgästin zu sein, die unbedingt kommen durfte und aber auch endlich raus und hin wollte. Am Ende des Tages wurde von der Mutter  ZOOM für die Freundschaften eingerichtet, ein Brief an die Großeltern geschrieben, zusammen gekocht. Abends haben sie sich angewöhnt,  Musik auf der Gitarre zu spielen(der Grosse lernts beim Opa am Telefon) und zu singen. Letztlich waren wir zufrieden angetrunken vor Glück, meine Freundin hatte 1 Bier getrunken und ich eine halbe Flasche Wein(3 Gläser). Dazwischen auf dem Balkon eine Zigarette nach der anderen, wir rauchen beide nie, aber bei unseren Treffen gibt’s immer eine Packung auf dem Tisch. Uns ist es egal, warum wir das machen, wir sind normalerweise so kontrollierte verantwortungsvolle Frauen, aber wir lachen wie die Teenies, schwärmen von diesem und jener und sind froh. In der tiefblauen Nacht wankte ich leicht an der Siegessäule vorbei Nachhause und dachte nur, wir besiegen unsere Ängste und sind die Kriegerinnen der Neuzeit. Etwas besoffen klar.





Und hier wieder Nähe:







 Und immer daran denken:


3 Kommentare:

  1. Erstmal....so schöne Fotos von eurem Gartencafé! Das hat Charme ohne Ende :)

    Deinen Besuch bei der Freundin mit den Kindern finde ich toll! ZOOM haben wir jetzt auch eingerichtet. Der "kleine" ;) Neffe - jetzt auch schon 12 - war begeistert. Kann er doch mit seinen Freunden ganz anders kommunizieren. Und das Zigaretten-Rauchen und Wein trinken kommt mir seeeehhhr bekannt vor - das praktiziere ich mit 2 Freundinnen seit ein paar Jahren auch, wenn wir uns treffen. Meist nur mit einem Drink, aber der reicht auch ;)Ich glaube, gerade wenn wir sonst so verantwortungsvoll sind, muss sowas einfach drin sein. Und Spaß macht es auch noch!

    KEIN MENSCH HAT DAS RECHT ZU GEHORCHEN. SCHÖN :)

    In diesem Sinne! Liebe Grüße :)

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    1. Liebe Hanne,
      ich hatte gehofft, dass diese Rituale der Unvernunft Deine Sympathie bekommen oder haben. Es macht Spass, genau. Und dass Du schon ZOOM kennst, tja, wundert mich jetzt auch nicht wirklich!!!<3ganz herzliche Grüße aus Berlin und einen Schluck in Ehren von Ute

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    2. Das Gartencafe ist einfach spitze in der Saison. Barbara und ich könnten dort bis zum Schluss schön zusammen hin. Den Rollstuhl haben sie uns immer rübergertagen. Die haben so eine phantastische Küche und je der wein auch gut und TORTEN zum Niederlegen.

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