Die Natur
für sich alleine haben. Sich der Natur einmal aussetzen können. Alles ein
Geschenk der Krise. Die Wälder sind leer, der Wannsee springt wild und trotzig
an das Ufer .Üblicher Weise bekommen stadtsozialisierte Menschen es da mit der
Angst zu tun. Kein Mensch mehr da. Ich werde nie vergessen, wie ich am Nordkap
alleine mit dem Auto fuhr, anhielt und es nicht glauben konnte, dass niemand
kam, niemand zu sehen war und ich spürte, dass es kein Entrinnen gab, DA WAR
ALLES, ABER NICHT DAS, WAS ICH KANNTE! Mittlerweile suche ich seither regelmäßig diese
Einsamkeit. Diese Zeit ist mein Boden, auf dem ich den Rest des Jahres lebe.
In dieser gegenwärtigen Zeit der Ausgangsregeln bekommen es meine Patientinnen mit der Angst zu tun. Normalerweise trinken sie sie weg, ersäufen sie im wahren Sinne des Wortes. Aber sie kriecht wieder hoch, sie hat viel Kraft, wenn wir sie nicht verstehen. Nicht mehr raus gehen können, sich mit Kaufen und Stadtgewimmel selber abwimmeln, da zu sitzen und kein Gegenüber oder alle Familiensorgen stehen auf und stellen sich rund herum hin.
In dieser gegenwärtigen Zeit der Ausgangsregeln bekommen es meine Patientinnen mit der Angst zu tun. Normalerweise trinken sie sie weg, ersäufen sie im wahren Sinne des Wortes. Aber sie kriecht wieder hoch, sie hat viel Kraft, wenn wir sie nicht verstehen. Nicht mehr raus gehen können, sich mit Kaufen und Stadtgewimmel selber abwimmeln, da zu sitzen und kein Gegenüber oder alle Familiensorgen stehen auf und stellen sich rund herum hin.
Der Angst zu
begegnen und sich ihr zu stellen, in ihren Sturm hinein zu gehen und in der
Spitze des Orkans innezuhalten, nicht mehr auszuweichen, die Angst wie eine
gute Freundin zu begrüßen, anzunehmen und dann mit ihr ruhig des Weges zu
gehen, wenn sie sich dazugesellt. Das kann ein Weg mit der Angst sein.
Auch hier
gilt es, Freundinnen einzuweihen und sich ihnen mitzuteilen, sich
zu-anstatt abwenden…das ist meine
Antwort auf die Frage meiner Patientinnen, was machen Sie in diesen Tagen mit
der Angst.
Eine weitere Antwort ist es auch tatsächlich die Stille in der Natur zu suchen und alle Impulse aufzunehmen. Ich werde NICHTS GEGEN einen Virus tun können. Ich kann nicht ausweichen. Hinein und immunisieren. Alle Viren und Bakterien existierten vor uns und mir und Ihnen. Unsere und meine Existenz sind Resonanzkörper im Weltgeschehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Es gibt so eine
wunderbare Eurythmieübung, im
tibetischen Heilyoga existiert sie genauso, auch hier wieder ganz klar,
alles hängt zusammen.
Ich stelle mich
grade hin ohne Knie oder Rücken durchzudrücken, einfach stehen, die Füße
schulterbreit nebeneinander. Die Arme hängen ruhig am Körper runter. Ruhig
atmen, ohne Kontrolle einfach weiteratmen. Einatmen ausatmen, egal wie, so wie ich
es mag. Dann hebe ich ganz langsam und in Ruhe die Arme seitwärst am Körper
hoch, wirklich langsam, bis sie eine Waagerechte bilden. Dann die Hände nach
oben drehen und die Arme bis über den Kopf weiter hinauf bewegen, langsam , dann
berühren sich die Hände, weiteratmen immer weiteratmen und dann einen Moment
lang den ganzen Körper nach oben strecken und innehalten, aber weiter atmen. Und
dann lasse ich die Arme wieder ebenso langsam zurücksinken, bis sie neben dem
Körper hängen. Immer atmen dabei, das ist das A und O.
Das ist eine sehr simple Übung, aber wer sie wirklich langsam macht, wird merken, dass sie den Schulterbereich stärkt und auch stabilisiert, also auch gut fürs Homeoffice am Computer ist. Außerdem nimmt sie dem Raum der Angst die Enge weg. Angst engt alles ein. Unser Herz, unsere Atmung, und das muss ja gar nicht sein. Sie wird auch die Herzöffnungsübung genannt. Am Anfang habe ich diese Übung 2-3 mal hintereinander gemacht. Die Regelmäßigkeit schafft Frieden. Wenn wir uns einen langen Atem schenken, stabilisieren wir das Immunsystem.
Drei Tage
keine Nachrichten gehört zu haben kam mir wie ein Urlaub vor, eine Reise in die
Musik, Begegnung, Wandern. Es löschte alle Sorgen und Unsicherheiten. Es ist
schön, das Gesicht in den Wind oder die Sonne zu halten.
Und hier nun
wieder einen Momente der besonderen Nähe. Meine Freundin Daniela von Raffay
beim Tanzworkshop DANCEABILITY 2014. Sie hält zwei Tänzerinnen auf ihrem Körper
und fährt sie tanzend.VERTRAUEN UND NÄHE
Liebe Ute, das hast Du wunderschön geschrieben! Vielen Dank für Deine Wertschätzung. Virtuelle Winke aus der Nachbarschaft von Dania
AntwortenLöschenLiebe Dania, ich danke Dir, dass Du mir Deine Fotos und Texte anvertraust. Es ist für mich ermutigend zu erleben, mit wieviel mehr Achtung Du vor Deinen Alltag trittst in diesen Zeiten und den würdigst/siehe Polio Text für morgen.Schön auch, dass wir uns schon so lange kennen, als Zuckerpuppenlesben ebenso wie als Nachbarinnen. Ich habe mal nachgerechnet, ich war 25 als wir uns kennengelernt haben. Das waren noch Zeiten. Gut, wir sind in Kontakt. HERZLICH Ute
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