4.1.2020
NO
MORE BULLSHIT
Buch
über sexistische Stammtischweisheiten
Von
Melinda Tamas und dem Frauennetzwerk SORORITY/Österreich
Heute
Vormittag habe ich im Deutschlandfunk Kultur in der Senderreihe Lesart/das
politische Buch/immer Samstag/ eine Sendung über oben genanntes Buch gehört.
Die Autorin Melinda Tamas, eine ausgewiesene Trainerin für politische Bildung
und Antidiskriminierung wurde nach einem Beispiel befragt, was mich zu Tränenlachen
brachte.
Also
in der gesellschaftlichen Genderdebatte wird ja aus allen politischen Lagern
immer wieder das sprachliche Gendern beklagt. Wie es ja schon aussieht und dass
es so unbequem zum Lesen sei usw. Darauf antwortet sie, genau, so geht es mir
auch, ich finde es auch unlesbar und unelegant, deshalb habe ich beschlossen in
den nächsten 200 Jahren einfach ausschließlich die weibliche Formulierung zu
benutzen. Eine Stunde später beschloss ich es hier auf diesem Blog doch einfach
zu machen.
Ich
persönlich finde das schon seit mindestens 30 Jahren ein Thema, das ich mit
Hingabe verfolge. Ich mag genderschreiben übrigens gerne. Einmal hatte ein Mann
einen tollen Artikel über Landwirtschaft geschrieben und dabei völlig
selbstverständlich die Schreibweise mit dem _unten, also beispielsweise Landwirt_in
geschrieben. Das war damals, so vor 20 Jahren eine Sensation und ich fand es
einfach klasse. Später dann folgte eine Autorin mit einem Tex, wo sie das*
einsetzte…Landwirt*in, ich fand das auch sehr geschmeidig. Ich habe mich nie
für die eine oder andere Variante entschieden, sondern nach Gefühl geschrieben
und auch gesprochen. Ich rede ja auch so, wenn beispielweise von Klienten im
Team gesprochen wird, spreche ich immer von Klientinnen und Klienten und
Kolleginnen und Kollegen. Da nenne ich die Frauen immer zuerst. Es hat noch nie
jemand einen Einwurf gemacht. Meine Arbeitgeberin und der Gesamtverband haben
klare Genderschreibweisen angewiesen, da heißt es dann eben Klient/in und
Kollege/in. Diese Art mag ich nicht so gerne, aber sie ist mir lieber als die
Missachtung. Sie ist im Gendermainstream unter fortschrittlichen Bedingungen
längst ein Qualitätsmerkmal.
Am
krassesten finde ich immer wieder, wenn Frauen davon sprechen, zum Frauenarzt,
zum Zahnarzt oder zum Friseur zu gehen und wenn ich dann nachfrage und es alles
Frauen sind, meine Herren, was läuft denn da ab!!!
Meine
Leserinnen hier sind das längst gewohnt, dass ich so agiere, und es soll
hiermit auch nochmal als klare politische Haltung gezeichnet sein.
In
diesem Sinne uns allen ein frischen Jahrzehnt mit oder ohne NO MORE BULLSHIT!!!
ist schon komisch dass viele ich gehe zum Fraunarzt sagen und wenn ich frage ist deiner ein Mann nöö eine Frau. Ich habe da schon immer gesagt ich gehe zu meiner Frauenärztin wenns eine Frau war. Ich finde es auch toll dass du das so machst mit dem unterschied Männlich und Weiblich.
AntwortenLöschenEs muss doch mal ein Ruck durch unsere Gesellschaft gehen und nicht so altmodisch immer noch sein.
Lieben Gruss Elke
Genau Elke, das sehe ich ganz genauso und hier im Blog ist der FREIRAUM ja groß. Schönes Wochenende Dir von Ute
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