Samstag, 14. Dezember 2019

KAMPF UM SICHTBARKEIT




In der alten Nationalgalerie Berlin gibt es noch bis zum 8.3.2020 eine Sonderausstellung mit dem Titel:
Kampf um Sichtbarkeit
Werke aus dem Depot
von Künstlerinnen, die es vor 1919 in die Sammlung schafften.
Es ist ärgerlich, dass Malerinnen, die noch in die Zeit meines Lebens hinein malten, mir völlig unbekannt waren und sind, einfach weil Sie keine Öffentlichkeit fanden.
Die Ausstellung ist wichtig, einige Bilder haben mir gefallen, gut sehr gut gemalt waren sie alle!
Die Motive gefielen mir oft nicht.
Aber das ist in jeder anderen Ausstellung auch so, einige Bilder halten mich fest, andere lassen mich vorüberziehen.
Alle Selbstporträts hielten mich an.








Ich haben nur weniges fotografiert.
Ich zähle jetzt alle ausgestellten Künstlerinnen einmal auf.

SABINA VON STEINBACH 1804-1871
ESUARD DAEGE 1805-1883 Die Erfindung der Malerei ein tolles Bild unfotografierbar zu dunkel
KATHARINAN FELDER 1816-1848 Bauernkinder
MARIE ELLENRIEDER 1791-1863 Die Taufe der Lydia
ANNA DOROTHEA THERBUSCH 1721-1782 Porträt der Henriette Herz/und ein Selbstbildnis
ELISABETH NEY 18331907 Otto von Bismark schreckliches Bild fantastisch gemalt
CAROLINE BADUA Bildnis des Malers C:D:Friedrich tolles Bild, er war ein schöner Mann. Sie waren freundschaftlich verbunden.
und das Bildnis von Carl Maria von Weber, der gefiel mir jetzt nicht so aber toll gemalt.
LOUISE CAROLINE SOPHIE SEIDLER 1786-1866 
EMMA SOPHIE KÖENER 1788-1815 ein Porträt ihre Bruders, dem Dichter T.Körmer
BERTHA FRORIEP 1833-9120 Bildnis des Dichters Friedrich Rückert, sah auch sympathisch aus und sehr eindringlich gemalt
MARIE SPIELER 1845-1913 Selbstbildnis
AMBROSIA THEODORA TONNESEN 1859-1948 Bildnisrelief einer alten Frau/norwegische Künstlerin 
SABINE LEPIUS 1864-1942 Selbstbildnis wunderschön




RENEE SINTENIS 1888-1965 Kleines Selbstbildnis und verschieden bildhauerische Tiermotive
Das Selbstbildnis wurde von den Nazis beschlagnahmt/Jüdin/und überdauerte aber die Zeit und wurde in die Nationalgalerie zurückgeführt. Frage ich mich natürlich, warum ist es überhaupt rausgekommen.
ELISABETH JERICHAU BAUMANN 1819-1881 Doppelporträt der Gebrüder Grimm ganz tolles Bild



LINDA KÖGEL 1861-1940 Porträt des Vaters
KAISERIN VICTORIA 1840-1901 Porträtierte eine Prinzessin von Preussen und hat verschieden bildhauerische Porträts geschaffen
MARIE WIEGMANN 1820-1893
ALMA ERDMANN 1872-1930 Schwarzwälderin ein fantastische detailreiches Bild



ANTONIE VOLKMAR 1827-1903 Bildnis der Marianne Beschütz Schriftstellerin und Kunstsammlerin/meine Freundin Sigrun kannte sie
FREDERIKE EMILIE AUGUSTE O CONNELL 1822-1885 ein Frauenbildnis und die heilige Magdalena
JOHANNA SCHÖNE 1878-1920 eine Büste ihres Vaters
KÄTHE KOLLWITZ 1867-1945 Liebespaar Sigrun und ich waren beide nicht begeistert. Das alte Rollenklischee, der Mann hält die Frau im Arm tragend, sie berührt ihn nirgends...nö fanden wir beide, das ist zu tot, Frauen sind auch wenn sie heterosexuell leben hoffentlich lebendiger im Liebespaar, aber wer weiß...wir würden das anders formen/ein Bildhauerisches Werk. Gemacht phantastisch aber uns nicht genehm inhaltlich...so gehts halt zu im Gemenge mit Kunst
PAULA MODERSOHN BECKER 1876-1907 ihre Mädchen mit Kranz



DORA HITZ 1856-1924 Kirschenernte, da war alles drin, tiefenpsychologisch haben wir sofort Erotik und Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit und Lebenslust ausgemacht und waren hingerissen ob der Lebendigkeit und Farbenpracht und Größe
MARIA SLAVONA 1865-1931 Häuser am Montmartre schöne Athmosphäre, wir wollten sofort nach Paris
JULIE GENTHE 1869-1938 Büste ihre Vaters  Da schüttelte es mich, weil er so schrecklich aussah und ich mich fragte, wei sie sich wohl bei der stundenlangen Arbeit mit diesem Gegenüber gefühlt haben mochte. Sie arbeitete später mit Käthe Kollwitz zusammen...naja da liegt das Schrecken ja schon wieder auf der Spur...nichts gegen Käthe Kollwitz, ich schätze ihr Werk, ihre Haltung und ihre Biografie...aber manche Stereotype hakt
AUGUSTA VON ZITZEWITZ 1880-1960 Proträt eines Malers, war mit einem Juden verheiratet, deshalb sind viele ihrer Bilder vermichtet worden
SELLA HASSE 1878-1963 Strassenbild am Jungfernstieg
MARIA CASPAR FILSER 1878-1968 Frühlinsgsonne war erste Malerin mit dem Professorinnentitel der Bildenden Künste
NATALJIJA SERGEEVNA GONCAROVA 1881-1962  russische Avantgardekünstlerin
GABRIELE MÜNTER 1877-1962 ein abstraktes Bild
MARIANNE BRITZE 1883-1980 also die hätte ich doch kennen können aber niente zumal sie mein Lieblingsobst malte Äpfelstilleben
GETRUD ZUELZER 1873-1968
PAULA MONJE 1849-1919 
VILMA PARLAGHY 1863-1923 Porträt Kaiser Wilhelms
TINA HAIM WENTSCHER 1887-1974
ANTONIE BIEL 1830-1880 Meeresküste auf Rügen mit Steindämmen MEIN LIEBLINGSBILD an diesem Tag 







MMARIA VON PARMENTIER 1846-1879 Der Hafen von Diepe auch wundervoll mit so viel Zartheit und Fligranität Schiffe und einen Hafen zu porträtieren, auch ein Lieblingsbild an diesem Tag aber wegen schlechter Ausleuchtung nicht zu fotografieren. Ach und es ist ja auch so:     BILDER GEHÖREN ANGESCHAUT!!!

Ein Schwerpunkt der Ausstellung, den ich schlecht kuratiert und präsentiert aber im Begleitheft ausführlich beschrieben fand, waren verschollene verlorenen vergessene Künstlerinnen und Bilder wegen der Vernichtungswelle durch die Naziherrschaft
ANNA PETERS 1843-1926 ihre Werke, von denen sie zeitlebens gut lebens konnte sind zerstört worden.
INES WETZEL 1878-1940 es gibt nur noch eine schwarz weisskopie eines Bildes von ihr. Sie war in der Novemberrevoöution tätig und geriet ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten.
JULIE WOLFHORN 1868-1944  Von 500 Werken sind 300 verschollen. Sie wurde in Theresienstadt getötet.  ausgestellt Mädchen im Kahn
PAULA MONJE 1849-1919
SOPHIE WOLFF 1871-1944 ALs Bildhauerin hier präsentiert. Sie wurde als Halbjüdin in die Heilanstalt Wittenau verbracht, wo sie starb. Sie durfte nicht malen. 
PAULINE LEHMAIER 1871-?





Und zum Schluss dann landeten wir versehentlich im Caspar David Friedrich Saal und ich stand zum ersten Mal vor DEM BILD überhaupt, ohne zu wissen, dass dies Bild schon lange ein Hype in Berlin ist: 
Mönch am Meer
Vor dem Bild must Du stehen
es ist ein WAHN VON MEER UND MENSCH UND KLEIN UND GROSS UND BLAUGRAUSCHWARZ
zum versinken und ich versank 
und als ich lange genug versunken war und wir uns noch lange in dem Saal aufhielten und ein langes Gespräch über Freundschaft hatten, da kam plötzlich diese Frau ins Bild und ich mußte das einfach fotografieren, weil einfach alles stimmte zwischen ihr und dem Bild






 

4 Kommentare:

  1. Heerlich interessant und auch wieder sehr traurig dass früher diese Frauen und noch viel andere nicht wahr genommen wurden, weil sie Frauen waren.
    Was für wundervolle lebendige Porträts die eihe Seele führen bis jetzt!!!
    Ach und das letze Bild mit der Frau da bekomme ich Gänsehaut es ist irgendwie ein zusmamen hang mit einander, was wundersames zusammenghöriges es strömt was unwahrscheinliches aus *wow* ich könnte stundenlang an schauen... Gänsehautfeeling!!!
    Danke für dieses tolle Posting!
    Dir einen lieben 3. Advent winke wir zu dir lächeln

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    1. Dir auch noch eine feine Adventszeit und ja das Bild ist unheimlich schön, mit der Frau nur erweitert

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  2. Was für schöne und anmutige Frauenbilder! Aber auch die Gebrüder Grimm sind wunderbar gemalt. Und das letzte Foto mit der Frau ☺️Aber die gehört doch zur Ausstellung dazu, oder!? 😎

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    1. sie ist quasi der Knüller in dem Laden, aber das Bild ist mein Lieblingsbild im Moment.
      Die Gebrüder Grimm ein tolles Doppelporträt.

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