Samstag, 11. Januar 2020

Let´s talk about violence




Lasst uns über Gewalt sprechen

Immer wieder begegne ich in meiner Arbeit Gewalt in verschiedenen Formen. In letzter Zeit vermehrt. Immer wieder dann die Herausforderung, wie damit umgehen.

Was ich sehe:
Eingerissene Ohrläppchen
Mit Zigaretten gebrandmarkte Handoberflächen
Schwarzblaue Male im Gesicht
Schnitte über den Armen und Beinen
Gebrochene Finger
Stumpfe Augen stumpfe Haare
Rauhe aufgerissene Lippen
Kleinkinderarme suchen irgendeine Nähe
Kinderweinen fleht in leere Elternohren
Mutlose Gesichter
Hilflose Rückfälle

Das alles beobachte ich
Und am Ende des Tages kann es geschehen
Da verlässt mich ein Mut

Dann gehe ich Nachhause
Da treffe ich mich
Und finde meinen Mut wieder

So viel zu der Diskussion darüber
ob Gewalt in den Erstkontakten angesprochen werden darf?!
Was muss ich denn noch beobachten?
Was sich zeigt, darf genannt werden
Und zwar beim Namen!
Begleiten heißt auch Stimme geben.
Schlimmer kann es nicht werden,
denn es ist schon da.

Auszuweichen bedeutet
dem eigenen Schmerz auszuweichen
dem Schmerz, selber Gewalt ausgeübt zu haben
Opfer von Gewalt geworden zu sein 
Gewalterfahrungen zu haben.
Ich kenne ausweichen. Ich kenne die Angst vor dem Schmerz. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass mich der Schmerz nicht umgebracht hat. Seitdem spreche ich an, was ich sehe, beobachte und bemerke. 
Auch in der U Bahn oder auf der Strasse.



 


 





2 Kommentare:

  1. ich sage immer laut werden so dass es jemand versteht. Ich habe gestern in der Nacht dein Beitrag gelesen und auch ich war so wütend was gerade passierte in meiner Partnerschaft über Gefühle zu reden... und der andere will sich verstecken nicht ran gehen! Heute morgen war es ein Spiegeln seiner Gefühle das ist es doch wie viele nicht reden es in Wut ausartet in unkontrollierte.Bei uns zu Glück nicht da wäre ich schon davon gerannt jetzt, damals habe ich es nicht geschafft.
    Wenn man Beoabchter ist und auch spricht und es kommt kaum eine Veränderung zustande wird es für dich und ich muss sagen für mich auch eine innerer Schmerz, man möchte helfen es zu verändern aber man bekommt es nicht an den Kragen gepackt. Das Gefühl zu schütteln wach auf es ist schon zu spät aber du kannst doch immer noch verändern spiegle dich ich zeigs dir spiegle dich doch bitte was du an richtest!!!
    Es ist verdammt hart wie du damit umgehen musst in solche Szenen vom wirklichen Leben um nicht kaputt zu gehen daran. Man möchte helfen, man möchte so vieles und es geht nicht oder nur so schleppend. Es wir geweint, gejammert ich will das ja nicht und und und
    Die Hilfende habens nicht einfach und selbst hat man auch noch sein Päckchen zu tragen und aussen vor zu lassen.Ja dieses selbst Wissen wie es ist mit dem Schmerz machts einen noch mehr bdeutungsvoller deswegen kannst du so gut helfen in deinem Beruf. Wir kommen nicht um dabei das stimmt.
    Also ich kann auch nicht weg schauen oder schweigen liebe Ute egal wo ich bin es geht nicht und da sist auch gut so da smacht uns aus du und ich.
    Auch das Thema muss dadrüber geredet werden in der Öffentlichkeit wie hier oder sonst wo!
    Ich wünschte dass noch viel andere Menschen nciht diese drei Affen Technik anwenden würden!!!

    Lieben Gruss Elke


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  2. ja liebe Elke die drei Affen sind das rechte Bild dazu.Ansonsten wünsche ich Euch beiden die Kraft FÜR die GEfühle und sie zu benennen. Ich weiss, dass Ihr das könnt. Liebe Grüsse an Euch

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