Mittwoch, 27. Juni 2018

FOTOGRAFIEREN all about selfies

im Urbannation Museum auf der Toilette ein Selsfieparadies, finde ich


Fotografieren
Vor kurzem habe ich mir in der Bücherei zwei Bücher über Digitalfotografie ausgeliehen. Ich wollte meine Digitalkamera besser nutzen und außerdem wollte ich über das Thema schmökern und manchmal inspirieren mich gute Fachbücher einfach. Deshalb ist BÜCHERLESEN doch so schön.
Gut, beide Bücher waren jetzt nicht der Knüller, aber es gab Knüllerideen, auf die ich erstmal reingefallen bin. Eine war, um mit Selbstauslöser und Handy im Selfiebereich sicherer und mit diesen Funktionen vertraut zu werden: Die Selbstporträtreihe. 



Die Idee lautete 30 Selbstporträts in 30 Tagen. Ich sollte irgendwie mit drauf sein. 



Erstmal mag ich Kontinuität im Üben, deshalb war ich begeistert. 
(Musikmachen ist genau mein Ding, jeden Tag üben liebe ich.)




Aber schon am 2. Tag bekam ich den totalen Horror vor dem Tempo. Jeden Tag eine gute Fotoidee mit mir zu haben, erschien mir zu schnell und so schmiss ich hin.



Außerdem bekam ich eine Krise gegenüber dieser Egokackeridee, ich mag es auch nicht, wenn die Menschen mit diesen Selfiestangen durch fremde Städte gehen und nur sich selber sehen und die Städte und Menschen um sich nicht. Dazu kommt dann immer noch dieses in die Kamera hineingrinsen, was gute Laune verströmen soll, wo vermutlich gar keine ist.
Meine Eltern waren beide Hobbyfotografen*in. Es gibt von unserer Familie kein Foto, wo wir alle darauf sind, weil eine*r immer die Bilder machte. Ich glaube, hätte ich meiner Mutter diese Idee mit den Selfies und Selbstporträts gemacht, hätte sie mich angesehen und gesagt: Gib mir mal deine Kamera und wir lassen uns was einfallen, aber sie hätte mich fotografiert oder umgekehrt.
Nachdem ich mich also gegen die Egokackeridee entschieden hatte, begann ich plötzlich den Selbstauslöser auf meiner Kamera zu entdecken, 



erkannte ich die Möglichkeiten des beweglichen und ausklappbaren Bildschirms und mich sprangen in unterschiedlichen Situationen ganz tolle Selbstauslösermotive an. Und jetzt macht´s Spaß, ohne Zeitdruck und situationsbedingt. Deshalb führe ich das Experiment zeitweise fort und zeige es hier mal her, was mir bisher einfiel.



Das Buch mit der Selbstporträt Idee ist eigentlich wirklich ganz dufte, wenn jemand so ganz neu mit einer Kamera oder Handycamera im Leben unterwegs ist und kreative Ideen braucht, aber an denen mangelt´ s mir normaler Weise gar nicht.
DIY Photoprojects 95 geniale Photocraft-Ideen für dein Leben in Bildern von Elsie Larson und Emma Chapman, zwei Schwestern. Frechverlag. 

Und im übrigen soll eine Frau eine Sache im Leben getan haben:
Den anderen einen Vogel zeigen!

 

3 Kommentare:

  1. Moin Ute,
    viele Dank für diesen Text und die Fotos zum Thema Fotografie und die Fotografie von sich selbst.
    Mir hat das mich selbst ablicheten vor ein paar Jahren sehr geholfen das "eigene" Bild von mir für mich selbst zu korrigieren. Es ist - wie ich finde - ein Unterschied, ob eine sich im Spiegel sieht, ob sie fotografiert wird oder sich selsbt aufnimmt. Geht es Dir evtl. ähnlich? Das fände ich interessant.

    Vielleicht interessiert Dich die Geschichte von Vivian Maier? Sie machte ihre Selbstportraits in den 1940 unf 1950 Jahren in NY / Bronx und das überall und wirklich ideenreich. Bei Interesse habe ich mal kurz das im Internet rausgeusucht.
    http://www.vivianmaier.com/gallery/self-portraits/#slide-2
    Zu Zeiten als die Fotografie noch etwas mit Können zu tun hatte. Und all ihre Fotos fand jemand in ihrem Nachlass 2009. Sie hatte nicht das Geld die Bilder abziehen zu lassen. Mir fällt ein, dass ich immer mal die Doku dazu sehen wollte...
    Vor ein paar Jahren habe ich das auch eine Zeitlang gemacht. Mit der kleinen Kamera überall nach schönen/interessanten Möglichkeiten des Ablichtens gesucht. Vom eigenen Spiegelbild. In Schaufenstern, in der U-Bahn usw. Leider habe ich die Foto irgendwann gelöscht. Oona wieder. Ich bin die Königin des Löschens und des Wegschmeißens. *lach*

    Das ist eine klasse Erinnerung daran. Danke!

    Bei mir in der Familie hat immer mein Vater die Fotos gemacht. Er hat zum Glück sehr viel fotografiert. So ist er leider selten mit auf den Bildern drauf. Meine Mutter hatte dafür gar kein Händchen.

    Ich bin gespannt, was Dir so entspannt an Ideen über den Weg laufen. Die ersten Bilder finde ich schon interessant. Danke für´s teilen.

    Hübscher Ring, wenn ich das wertend hier schreiben darf. :-) Ist das ein Bernstein? Dieses Harz sieht eine eher selten in einer goldenen Fassung.

    Ahoi und lieben Gruß nach Berlin
    Oona

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  2. Liebe Oona,
    ja ich kenne die Geschichte und die Fotos von Vivian Meier und ich kenne auch die Dokumentation.Eine sehr berührende Entdeckung damals.
    Der Ring der Stein ein Bernstein in einer handgearbeiteten Fassung eines befreundeten Goldschmiedes und Fotografen und Buchautor. Er hat seitlich an die Fassung die Anfangsbuchstaben meines und des Namens meiner Mutter ziseliert und sie hat ihn mir vererbt. Ein Gesicht von einem Ring.
    Danke für Deine Rückmeldungen und eine gute Woche Dir

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  3. und schau mal oona, sie wird in Deutschland ausstellungen haben, vielleicht auch irgendwo in Deiner Nähe...
    http://www.vivianmaier.com/exhibitions-events/
    liebe Grüße

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