Donnerstag, 7. Juli 2016

MAGIE RITUALE HEILIGE RÄUME





Magie! Ute, was sind Deine Rituale? Woran glaubst Du? Suchst Du heilige Orte auf? Vor vielen Jahren fragte mich mein Ausbildungsleiter, welche täglichen spirituellen Rituale ich hätte. Die Frage nach der spirituellen Haltung finde ich sehr persönlich und auch intim. Es ist so, als würde man direkt angesehen werden oder beim Namen genannt. Schön.
In meinem Instagramprofil behaupte ich: DAS GANZE LEBEN FLIRTET MIT DER MAGIE. Diese Sätze fallen mir zu, ich überlege nur einen Moment und finde sie dann stimmig. Das passt zu mir. Magie und Spiritualität müssen alltagstauglich sein. Ich kann noch in dem letzten Haufen Dreck einen spirituellen Blickwinkel einnehmen…das ist meine Grundannahme.
Dieser Alltagskatzenblinker interessiert mich und ich habe wieder Lust bekommen, mich darum auf diesem Blog mehr zu kümmern. Damit würden dann auch die Fragen vom Anfang nach und nach beantwortet werden.
Fange ich doch einfach mal mit den spirituellen Räumen an. Ich kann jeden Raum zu einem heiligen Ort machen. Doch ich kann das. Als ich einmal in einer Obdachloseneinrichtung arbeitete, haben wir ein Teelicht und eine Muschel auf den Gang gelegt, niemand stolperte darüber, niemand mißachtete diese Geste, es gesellten sich Puppen, Zeichnungen, Wunschzettel, fremde Münzen, Gänseblümchen dazu und irgendwie war dieser Punkt im Flur ein STILLER RAUM für alle. Der Impuls war ohne Sinn entstanden. Jemand schenkte mir eine große Muschel, brachte sie mir dort hin und ich wollte sie mit allen teilen. Es war unser heiliger Ort. Und Obdachlose sind sehr bedürftig nach heiligen Orten, Frauen wie Männer.



Zuhause ist es überall heilig. Karten hier, Göttinnen dort, Kerzen überall, schönes allüberall. Und dennoch habe ich ein halbes Zimmer, ein kleines also. Ich nenne es mein heiliges Zimmer, meinen SpiritRaum. Ich könnte es auch Arbeitszimmer nennen. Als ich diese Wohnung bezog, wollte ich diesen Raum nur dafür. Ganz leer sollte er bleiben. Ohne Möbel. Nur mit einem naturwollweissen Berberteppich ausgelegt und mit einigen Sitzkissen an den Wänden. Dieses Zimmer ist mein heiliger Ort. Hier stellt sich nicht die Frage nach einer höheren Instanz. Hier spüre ich Hoffnung: mein Glaube macht es wahr.
In diesem Raum sind meine Arbeits- und Lehrbücher, alles über Therapien, alles über Spiritualität, was mich anspricht.
Steine Malas Göttinnenstatuen Federn Wunschstäbe Engelkarten Musikinstrumente Tarotkarten Homöopathie Bastelsachen Buddhistische Literatur Schamanismus Stadtindianerinnen Kerzen Bienenwachstafeln zum Drehen Farben Stifte Papier Räucherwaren Salbei Musik zum Tanzen eine Bibel die Psalmen. Ach und meine Geranien am französischen Balkon vor dem Raum nicht zu vergessen. Sie heiligen ihn von außen. Daran glaube ich irgendwie. Dieses Zimmer ist das einzige, das zur Strasse hinausgeht und dennoch strahlt es eine grosse Stille aus. Eine Ruhe. Zur Zeit genieße ich es sehr, diesen Raum haben zu können.
Es gibt diese Gewißheit in mir, dass ich überall auf der Welt mir diesen Raum schaffen kann. Am Ende bleibt es der innere Raum, in dem ich bete und hoffe und aus dem heraus ich arbeite. Die Spiritualität ist der Boden, auf dem ich gehe und leben kann.
Ein Licht gibt es immer, und wenn es die Hoffnung ist.



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