Donnerstag, 29. August 2024

U-Bahnfahrt als gutes Beispiel








Ich finde, U-Bahnfahren wird komplett unterbewertet ins Sachen Inspiration und Weltfrieden...



 

U-Bahnfahrt in der Hitze dieses Sommers

Viele junge Leute, die älteren Menschen Platz anbieten

Ein jüngerer Mann reicht ohne zu fragen seine Wasserflasche weiter

Aber dann haben Sie ja gar nichts mehr!?

Ich hole mir neues, wenn ich aussteige.

Eine alte Dame steht lieber und fragt, ob jemand ein Tempotuch hat, sie will sich das Gesicht abwischen. Ein kleines Mädchen gibt ihr ihren Sabberlatz, die Mutter winkt lässig ab, wir haben davon genug zu Hause, nehmen sie ruhig. Jemand nimmt einen Schluck aus der Wasserflasche und tränkt das Tuch.

Ich beobachte das ganze und denke, genau, das ist es, was ich liebe an Berlin. Hier haben alle immer irgendwelche schönen Ideen und niemand ist so angepaßt und ich bekomme selber Lust darauf, irgendwas Gutes zu tun. Bei der nächsten Haltestelle steige ich aus und gieße an einer Wasserpumpe einen Baum. Das ist nicht so der ganz große Wurf, aber das muß es auch nicht sein. Kleine Gesten, Mitmenschlichkeit, Freundlichkeit, Rücksichtnahmen, Anteilnahme, Miteinander, ich finde, da sind wir in Berlin richtig GUT. Uns wird ja immer so Ruppigkeit und Grobheit nachgesagt. Ich habe mal vier Jahre im smarten München gelebt. Da hat ein Marktstand Verkäufer auf dem Viktualienmarkt einen Bettler verjagt, der nach einem Apfel fragte, und ich wurde verbal nach Auschwitz verbannt, weil ich lange rote Haare hatte und indische Kleider trug. So ist jetzt nicht München perse, aber in Berlin erlebe ich derartiges nie. Was ich aber sagen will, ja, vielleicht sind wir manchmal etwas rauh im Ton, aber wir schenken Dir dabei die Wasserflasche, und grinsen vielleicht schief, aber eben herzlich ruppig.

Heute ist München eine wunderbare Stadt mit wundervollen Menschen, einige meiner besten Freundinnen leben in Bayern, da hat sich viel getan, und genauso ist es in Berlin.

Miteinander in den Eigenarten macht das Schöne aus.
Das ist Frieden.

So geht Frieden und Akzeptanz.

2 Kommentare:

  1. Das ist es ! Die kleinen Gesten, die zählen. Mitmenschlichkeit. Aufmerksam sein. Und sich nicht scheuen zu fragen oder helfen. Gestern Abend beim Wässern einiger Bäume im Garten, dachte ich, daß es wunderbar wäre, wenn die Stadtmenschen ihre Bäume im Sommer versorgen würden - und heute lese ich, daß du es in Berlin schon umgesetzt hast💙 Keine Geste ist zu klein.....Machen wir alle die Welt ein wenig besser.....Schönes Wochenende, liebe Ute 😘

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    1. Liebe Hanne,
      das nenne ich doch mal wieder
      zwei Seelen
      ein Gedanke
      zwei Leben
      ein Wunsch
      Zwei Zuckerpuppen
      ein Freundinnenleben
      das gefällt mir richtig gut mit Deinem Wunsch für die Bäume und meinem Giessen
      Das nenne ich GUTER SPIRIT
      ein schönes in der Welt sein...
      Dir auch ein erfrischendes Wochenende

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