Donnerstag, 4. Januar 2024

Was doch alles in uns steckt

 


 

 

Was vor uns liegt und was hinter uns liegt ist unbedeutend, verglichen mit dem, was in uns steckt.  Ralph Wald Emmersen

 

Als meine langjährige Lebensgefährtin mir diesen Spruch mit einem Liebesbrief vor 40 Jahren zusteckte, war ich auf dem Weg in eine andere Stadt und wir wußten beide, dass wir uns für eine geraume Zeit von einem halben Jahr einander nur selten sehen könnten. Handys gab es nicht. Aber ein Auto hatte sie und sie würde mich in Stuttgart besuchen kommen, so wie sie es Jahre später in Richtung NewYork auch machen würde, aber da flog sie.

Im Wohnheim des Lehrinstitutes gab es einen Telefonapparat an der Wand und wir mußten uns fürs Telefonieren verabreden.

Das waren Zeiten mit einer ganz anderen Idee von Zeitvertreib. Vertiefen und einander nahe sein fühlten sich schön an, intensiv. Ungeduld und Warten hatten einen ganz anderen Wert. Sich nach Post sehnen war toll und anstrengend. Aber eben auch erhellend und mit viel Vorfreude und Freude verbunden.

Sie schenkte mir diese Note, weil ich etwas mit mir haderte und an mir zweifelte. Sie glaubte an mich, das war auch eine intensive Erfahrung. Wir förderten einander in unseren Freiheitsbewegungen.

 

Auch heute noch ziehe ich diese Notiz hervor, wenn ich unsicher bin oder eine Entscheidung treffen will. Dann erinnere ich mich, was alles in mir steckt und welche Erfahrung ich mit diesem Spruch habe.

 

Denke immer daran: Ohne Deine Zustimmung kann Dir niemand das Gefühl geben, minderwertig zu sein. /Eleanor Roosevelt

 


 

 

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