Donnerstag, 14. Dezember 2023

14. Stern Finden und gefunden werden


 
 
"Weißt Du,"sagte kürzlich eine Freundin zu mir,
"ich glaub, als nächstes werden wir mal gefunden."
Ich lachte laut auf.
"Wie denn, bei dem Handyverkehr?!"
 
Was ich damit meine, ist folgendes.
Als ich jung war, habe ich überall Menschen kennenlernen können. In der Ubahn, auf der Strasse, in Cafes. Die Menschen waren mit realen Kontakten beschäftigt. Heute sitzen 9 von 10 Menschen in der UBahn an ihrem Handy. Auf der Strasse laufen sie mit Handys rum. Selbst Paare sitzen in Cafes oder Lokalen jede/r an ihrem Handy.
Mich stört das nicht, solange sie mir nicht unachtsam vor die Füsse laufen. Ich weiche aber auch nicht aus, warum. Stolpern ist auch Kontakt.
Meinen ersten Freund und Liebhaber habe ich mit 17 Jahren in der U Bahn kennengelernt. Wäre heute gar nicht mehr möglich.
Der Vorteil: Ich weiß, wie Kontakt geht. Also bin ich, wenn schon, dann eher die Suchende. War aber auch schon früher so.
 
Habt eine kontaktreiche Zeit, lasst das Handy stecken, laßt es Zuhause, macht es aus. Es ist ein scheinbare Verbindung. Weder bei Instagram noch bei facebook finden wirkliche Kontakte statt.Informationen JA, Kulturverbindungen JA, Vernetzung JA.
Manchmal vielleicht ergibt sich dort eine Freundinschaft. Aber auch dann ist es wie im wirklichen Leben: Du mußt den Mut zusammennehmen und fragen. 
Aber die Massen an Eindrücken dort sind SCHEINBAR.
Scheinbar kann schön sein, ohne Frage.
 
Ich habe immer wieder mal das Handy ausgelassen oder Zuhause.
Ich will jetzt in der Weihnachtszeit tageweise raus aus dem Netz.
Es macht meine Zeit wesentlich und ruhig.
Weihnachten und die Rauhnächte sind wesentlich und ruhig.
 



 

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