Donnerstag, 17. Mai 2018

TRAUERJAHR Deine Notizen







Trauerjahr Notizen
In einem kleinen Notizbuch Deine Handschrift, drei Worte:

Barbara
Fleischklopfer
Duschhandtuch grau oder weiß

Ich erinnere, dass Du Dir diese Wünsche aufgeschrieben hast, es waren Deine Wünsche für Deinen Geburtstag 
Die Notizen sind undatiert, sie müssen alt sein
Wünsche meiner Herzallerliebsten
Die starb und die Duschhandtücher hinterließ
Voller Duft
Ich habe sie an mich genommen
Ebenso den Fleischklopfer, ach könnte ich Dich damit doch wachklopfen

4 Kommentare:

  1. Schluck.
    Bin gerade so gerührt.
    Die Wohnung meiner Eltern löst sich auf.
    Seit gestern habe ich ihre Kaffee-Bohnen-Mahlmaschine. An die kann ich mich gar nicht erinnern. Aber das ist auch gut so. Denn wenn die noch funktioniert, werde ich die Mühle auch benutzen. So etwas wollte ich schon lange besitzen
    Berge von Fotos türmen sich auf meinem Gästebett. Ich wünschte, ich könnte sie mit ihnen noch einmal zusammen durchsehen.

    Ahoi
    Oona

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    1. Ich merke, dass alles, was ich an mich genommen habe, Bedeutung hat und Zeit braucht, bis ich es anschauen oder benutzen kann und manches brauche ich immer, ein Bild im Rucksack, einen kleinen Stein von ihr, eine Kette, einen Ring...jetzt erst kann ich Briefe lesen und auch in Ruhe verstehen. Ich mache noch jeden Tag ein Licht an...ach es tut so weh...und ich danke Dir für Deine offenen Zeilen oben...erstmal ein friedliches Pfingsten und einen tiefen Atem für die Wohnung...in den ersten fünf Wochen sind die Verstorbenen noch da...spüren ist schön...

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  2. Das mit dem Fleischklopfer wachklopfen klingt sowohl lustig als auch traurig. Meine Liebste heisst auch Barbara, deshalb berühren mich Deine Texte besonders.

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    1. DANKE Rabugl,Deine Barbara sei im Angedenken gegrüsst. Herz Ute

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