In
unserem Haus lebt der zwölfjährigeLuis, der älteste von drei Geschwistern. Unheilbar
krank, Bluter, mopsfidel, begnadeter Fußballspieler. Es gibt zwischen uns allen
im Haus so eine liebenswerte Abfolge von Begrüßungsritualen. Die geht ungefähr so: nachdem wir uns begrüßt haben, fragen wir nach Befinden, und wies so geht im Leben und
wenn dann jeder wieder seines Weges zieht, gibt’s den Gruß an die Familie mit , Grüss schön Zuhause und es wird
einen guten Tag heute noch gewünscht. Die Kinder lieben es, so erwachsen zu reden und Verbindlichkeiten zu fühlen oder zu erproben. Manchmal sind wir natürlich auch mal in Eile oder ganz woanders mit den Aufmerksamkeiten und das ist dann sowieso in Ordnung.
Vor
einigen Tagen sagte Luis zu mir:
“
was passiert denn, wenn ich nun zu dir sagen würde, grüß schön Zuhause?“ Erwartungsvoll sieht er mich an.
Er weiß, dass meine Freundin verstorben ist. Die Kinder im Haus waren wirklich traurig. Sie hatte einen speziellen Draht zu Kindern insgesamt und verhielt sich ihnen gegenüber immer wohlwollend und voller Mitgefühl für die einzelnen Charaktäre.
Er weiß, dass meine Freundin verstorben ist. Die Kinder im Haus waren wirklich traurig. Sie hatte einen speziellen Draht zu Kindern insgesamt und verhielt sich ihnen gegenüber immer wohlwollend und voller Mitgefühl für die einzelnen Charaktäre.
Ich
schaute ihn an und antwortete wahrheitsgemäß, dass ich beim Betreten der Wohnung
in Richtung Barbaras Altar rufen würde, dass Luis sie schön grüßen läßt. Er
klatschte begeistert in die Hände und sagte, dass er froh sei, daß ich das machen
würde, denn auch er fände, Barbara wäre ja immer bei uns hier. Er würde
jedenfalls oft an sie denken, wenn er unten an ihrer Wohnung vorbeikäme. Dann
schaute er mich nachdenklich an und fragte:
„Bist
Du denn immer noch sehr traurig?“
Ich
sage: Ja, ich bin immer noch traurig und sie fehlt mir sehr.“
Er
haute sich mit der rechten Hand gegen das Bein und es polterte aus ihm raus:
„ So fett traurig, das braucht doch wirklich gar kein Mensch, oder?!!“
„ So fett traurig, das braucht doch wirklich gar kein Mensch, oder?!!“
Ich
musste so lachen über seine wundervolle Anteilnahme und dann in diesem Sprachgewand. Er begann zu grinsen: „Jetzt
mußt Du doch lachen!“
Ja,
ich musste doch lachen und bedankte mich bei ihm herzlich.
„Immer
gerne wieder,“ warft er seinen ganzen Charme in den Hausflur, „und vergiss
nicht zu grüßen!!!“
Nein,
das vergesse ich nicht…
ein einfühlsamer Junge der ein Herz auf dem rechten Fleck hat und die Seele vom anderen erspüren kann was er braucht!
AntwortenLöschenEs berührt mich sehr diese Geschichte *ein lächeln rüber reiche dir*
*zwinker* grüsse auch von uns ...*winke*
Ach wie süß, mitfühlend und wunderbar! Grüß bitte den Luis das nächste mal recht herzlich von mir :) Ich wünsch ihm alles Gute!
AntwortenLöschenBerührend!
AntwortenLöschen