Montag, 28. Dezember 2015

27/28 Dezember RAUHE NÄCHTE zwischen den Jahren und ausserhalb der Rauhnächte



















Der Spaziergang am zweiten Weihnachtsfeiertag...
Die Sonne trat kurz hervor,
die schlechte Laune genervter Eltern und Großfamilien leider auch.
Warum feiern nicht alle einfach so, wie sie wirklich wollen
womit verderben wir uns unser Leben?
Anstatt Geschenke dann zu machen, wenn wir es grade wollen,
uns dann treffen, wenn wirklich unsere Zeit ist. Keine Missverständnisse...Meine Liebste und ich schenken uns in der Adventszeit 24 Tage lang laute Kleinigkeiten...jeden Tag eine Aufmerksamkeit zur Liebe dazu oder aus Liebe gemacht...In letzter Zeit schenken wir uns auch Kleinigkeiten zur Weihnacht. Ich habe eine wunderschönes FRIEDA KAHLO Heft von den PaperBlanks bekommen und Hautöle von Weleda...und ganz viele Bienenwaben zum Kerzendrehen...und wir spendieren uns immer einwunderbares Essen und kochen zusammen...

Sonntagmorgen nach Weihnachten
schreiben in meinem Lieblingscafe
rumfotografieren und layouten und mit instagram die Beiträge starte.






das ist supergemein aber ich mußte so lachen, sowas hängen sich leute ins fenster und ich erblicke es beim spazierengehen.






Sowas steht in Charlottenburg an einem Gehweg mit Parkhafen. Auch eine Sicht, die flüchtenden Bewegungen zu beschreiben.

Heute ist die Rauhnacht der Lösungen...ich bade im Alltag manchmal nach der Arbeit in heißem Wasser mit 1/2l Apfelessig, das löst die schweren Energien von mir ab. Ich bin heute  durch meine Wohnung gegangen und habe alle Räume mit meinem selbstgeernteten Salbei geräuchert, aber auch dies tue ich regelmäßig in meinen alltäglichen kleinen Saubermachaktionen...worauf ich mittlerweile viel mehr Wert lege als früher sind sehr gut duftende Reinigungsmittel von Sonett mit Orangenduft...gute Gerüche sind mir fast heilig geworden, sie verschaffen mir ein Wohlgefühl. Auch hier keine Missverständnisse, ich bin keine Putzfee und halte mich an keine Pläne...geputzt wird dann, wenn mir danach ist...
Es ist auch die Nacht der Vergänglichkeit...es sind mir wertvolle Menschen aus der Welt gegangen in diesem Jahr...schon der Totensonntag war diesmal präsenter für mich und  heute abend entzünde ich mein Totenlicht für sie...
Morgens auf dem Spaziergang am See erschienen mir plötzlich die Ahnen: ein altes Ehepaar vor mir veränderte minutenlang meine Wahrnehmung. Er genauso gekleidet wie mein Vater, hellbraunes schweres Cord im Beinkleid, die schweren Lederschuhe zogen seinen stolpernden Gang in die Länge. Die Frau an seiner Seite trug einen weissen Schopf wie meine Mutter, kurz geschnitten, ein Wirbel im Hinterkopf widersetzte sich bis zum Schluss...ich habe ihn geerbt. Sie trug einen brombeerroten gewebten Wolljanker. Sie breitete, wenn sie sich von ihm löste, leicht die Arme vom Körper, als wollte auch sie den Schwindel ausgleichen, der sie ergriff. Ich gehe ihnen nach und weiß doch, dass sie es nicht sind, aber alles gleicht ihnen aufs Haar. Dann, ich ahne es schon, von einer Sekunde zur Anderen verfliegt der Zauber und ernüchtert erkenne ich Fremde. Aber es war ein berührender Moment, sie nur ganz kurz wieder vor mir gesehen zu haben, mit offenem Herzen ihre Versehrtheiten wieder zu erlebt zu haben. Ja die Zwischenwelt öffnet ihre Tore. Unabhängig davon, dass wir in diesen Zwischenzeiten anfangen die Toten wieder zu sehen...sie erscheinen uns in anderen...wir erkennen sie wieder im Strassenbild und erinnern uns...auch dafür sind die Rauhnächte...



4 Kommentare:

  1. Wunderschön und berührend hast du beschrieben. Und manchmal ähneln sich die Erlebnisse sehr in dieser Schwellenzeit...
    Herzliche Grüsse, Sichtwiese

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    1. Ja so scheint es zu sein. Danke für Deine Rückmeldung und gute Zwischenzeiten

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  2. Was für ein bezaubernder Moment. Danke dass Du ihn mit uns geteilt hast <3
    Ich räuchere und bade und lege Karten ja auch ständig im Alltag, wie auch außerhalb der Rauhnächte.
    Bin immer so und die, die ich halt bin.
    Aber zu dieser Zeit ist alles... ruhiger. Oder vielleicht auch einfach nur ich :D

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    1. das ist doch auch das SCHÖNE in unseren Leben, es ist so viel darin, dass auch die heiligen Momente eben ALLtag sind...gute Zwischenzeit Dir, wie Du bist...lieben Gruß

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