Gerhard Richter in der Neuen Nationalgalerie

 

Gerhard Richter in der Neuen Nationalgalerie

Die Gerhard Richter Foundation hat Berlin eine Dauerleihgabe von 100 Werken überlassen, die in unterschiedlichen Variationen, Themenbezügen und oder nach Plan des Künstlers angelegten Ausstellungen in der Neuen Nationalgalerie gezeigt werden.

Solche Ankündigungen und Hängungen rufen Interessierte und entsprechend groß ist der Publikumsandrang. Vor wenigen Tagen sah ich die Menschenschlange und beschloss es an einem frühen Morgen zu versuchen. Heute war es soweit, die Türen wurden um 10 Uhr geöffnet und für eine Stunde hatten wir zu viert die Ausstellungsräume für uns. Ein Gedicht in Bildern, großformatige, Kleinformate, immer mit Angabe Material und Machart. Ich gehe so gerne in Museen, um angeregt Nachhause und an meine Mal Töpfe und Bastelecken zurück zu wandeln.

Diesmal war es auch so. Acryl auf Holz, Fotos und Lack, das waren jetzt so meine Mitnahmeinspirationen. Und ein Buch mit Gesprächen eines vertrauten Freundes mit ihm.

Noch vor wenigen Jahren hatte ich einen Film im Rahmen einer Ausstellung in Potsdams Barberini gesehen und mir gedacht, was soll dies ganze Gespachtel, was für ein Gewese wird hier über den Zu Fall gemacht. Heute stand ich vor den Bildern und überlegte, wie er wohl welche Farben über die anderen gearbeitet hat.

Selber malen macht dann doch demütig vor dem Material und den Arbeiten.

Bei Kunst ist ja der oft zitierte Satz, also das könnte ich auch malen durchaus stimmig, wenn eine*r es dann täte. Niemand widerspricht dann. Aber es Tun macht den Mut aus und die Variationen der Entdeckung, des Scheiterns und alles bis zur Grenze ausloten, das ist es, was mir in Ausstellungen immer wieder als Geschenk gegenübertritt, wenn ich dann schaue.

Noch zur Nationalgalerie: Donnerstag von 16-20 Uhr immer freier Eintritt.

Und wie Klaus Biesenbach, der Direktor der Neuen Nationalgalerie, der Stiftung Scharf Gerstenberg, des Museums Berggruen und des zukünftigen Museums der Moderne, anmerkt, nicht meckern über den Andrang, sondern sich sagen, toll so viele Menschen, hier kann ich neue Freunde*innen finden.

In diesem Sinne viel Freude beim Besuch. Die Richter Ausstellung läuft drei Jahre lang.  Öffnungszeiten der Neuen Nationalgalerie alle Tage 10-18 Uhr, Montag geschlossen.