Was ich
gesehen habe
Ein etwas
älteres Liebespaar auf einer Bank am gegenüberliegenden Ufer des
Landwehrkanals. Sie weint herzzerreißend. Gar nicht mal so laut, aber das
Wasser und der leichte Wind tragen die Töne herüber. Er legt seinen Arm um sie,
zieht ihren Kopf vorsichtig an seine Schulter, sie läßt dies zu und einen
Moment lang verstummt das Weinen und sie sitzen einfach so im Mitgefühl
liebevoller Umarmung ruhig da.
Ich gehe
weiter und erinnere mich meiner Freundin G., die grade vier schrecklich
verunsichernde Wochen hinter sich hat. Ich bin umgeben von Frauen, die allzeit
ihr Leben meistern müssen, es auch wollen, aber die Balance zwischen ich
bin traurig verzweifelt und stark und angewiesen und schaffe alles und brauche
eine Schulter zum Anlehnen, die Grade sind zuweilen so eng schmal fast
unbegehbar, das sind die Zeiten, in denen dann in Gegenwart irgendeines
Menschen das heulende Elend endlich seinen Platz findet. Nein nicht irgend ein
Mensch. Es sind Menschen, denen wir in diesem Moment wissen, hier kann ich mich
zu Muten. Wir wissen es alle. Wir kennen alle den Grad dazwischen. In den Arm
genommen werden…in den Arm nehmen, halten aushalten zuhalten, all dies kennen
wir. Daran hat mich dieses Paar erinnert.
Du feine, mitfühlende Beobachterin! Mögen alle eine Schulter zum Anlehnen und Ausweinen haben ......❤️Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht dir Hanne 😘
AntwortenLöschenGenau: alle eine Schulter zum Anlehnen! Danke Hanne
AntwortenLöschenDas erinnerte mich an den weinenden Ausruf von meiner Bettnachbarin als sie die Diagnosse bekam Ich bin doch noch so jung und ich ging zu ihr und umarmte sie und habe sie getröstet! Schultern zum anlehnen die braucht man immer wieder auch ich!
AntwortenLöschenEine sehr berührendes Posting!
Lieben Gruss Elke
Liebe Elke, danke
LöschenDanke, dass Du uns daran teilhaben lässt;)
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