Nebel
ist wie fast Unaussprechliches
ganz verborgen gehalten
sprachlos sozusagen
Zäh zieht sich
lichtlos der Himmel
in die Ebene
überallhin
nichts nirgends
konturlos
alles stumpf keine Spitze
blaugrau verdirbt nichts
aber überschattet auch nichts
Nebel ist nichts mehr
Freude versinkt atemlos
es bleibt das Gegenteil von
glitzernden Sternen
am eisklaren schwarzen Himmel
Dann plötzlich
lichtet sich der Dunst
das graublaue Tier bleckt
mich mit Umrissen und Formen an
es verschwindet dahinter
ich sehe deine Zähne
Einen Moment lang hatte
Ich die Welt vergessen
mich auch
Den Nebel erinnere ich lange
Die Worte setzen sich
nach und nach
wir sprechen irgendwann
wieder fließend
Liebe Ute, Nebel ist faszinierend. Unheimlich, magisch, besänftigend... Mein eindrücklichstes Erlebnis mit Nebel war die Autofahrt von einer mir unbekannten Gegend in NL, wo ich auf einem workshop war, über einen unbekannten Weg zu meiner Schwester nach Münster. Ich konnte mal kaum die Hand vor Augen sehen, mal war die Sicht etwas weiter.Anstrengend, weil man so gefocusst sein muss. Als ich mich der Situation überliess und auch wirklich nichts anderes mehr machte als auf die nächsten Meter zu achten, blieb es anstrengend, aber unverkrampft. Da habe ich gedacht: Ja, im Leben ist es oft auch so, dass man wirklich nicht weiter als den nächsten Schritt und vielleicht nicht mal den, sehen kann. Wenn es mir gelingt, mich dieser Situation zu überlassen, dann kann sogar aus so einen Weg ein schönes Abenteuer werden. Und wenn es mir nicht gelingt, dann ist das halt so - auch so eine Herausforderung geht vorbei. :)
AntwortenLöschenIch freu mich, dass Deine Gedichte mich hier dran erinnert haben!
Liebe Grüsse, Edelgard
Liebe Edelgard,
Löschengenau darum gehts und ums Vertrauen.
Danke für Deinen ausführlichen Kommentar und Dein Beispiel.
Hab noch einen feinen Abend
Grüße von der Nordsee