Engel? Engel!
An Ihrer Existenz zweifelte ich nie. Ich war mir eines Tages
unsicher, ob einer von ihnen oder überhaupt welche um mich wären, ob sie
Anteil nahmen an meinem Leben, ob sie ihren Einfluss geltend machten, ob sie
bei mir DA waren.
In meinem Morgengebet sprach ich in den lebendigen Raum hinein
meine Bitte, mir Zugang zu Ihnen zu gewähren, ich bat die göttliche Welt um ihre
Unterstützung.
Am nächsten Tag feierte ich meinen 62zigsten Geburtstag. Zwischen
meinen Glückwünschen fand sich ein Gruß einer Freundin mit den musizierenden
Engeln des Chorgestühls des Erfurter Mariendoms. Sie schrieb mir die Begleitung dieser Engel
fürs nächste Lebensjahr zu. Sie würden mir zur Seite stehen.
Am Abend diesen Tages wurde ich von einer anderen Freundin zum
Essen eingeladen. Plötzlich fiel ihr der Kochlöffel aus der Hand, als hätte ihr
jemand den Ellbogen geschubst, es sah aus wie ein Schabernack ohne Täter. Sie
lachte und sagte: „ das ist wieder dieser Engelhumor.“ Als ich stirnrunzelnd
nachfragte, erklärte sie mir, daß Ihr Schutzengel sie manchmal neckt, wenn sie
aufgeregt und etwas hektisch wird. „ Dann stößt er mich ein wenig an.“ Dann
nahm sie mich mit in ihr Wohnzimmer und zeigte auf einen Engel im Fenster. Den
hatte sie am Vorabend auf der Strasse gefunden. Er war aus Plastik und eine
Lichtdiode ließ ihn in zerfließenden Farbwechsel erstrahlen, wirklich köstlich
kitschig.
Ich lachte laut auf und erzählte ihr von meinem Engelswunsch.
Da rezitierte sie auf Italienisch das Angelus Gedicht, in dem der von Gott
befohlene Schutzengel in all seinen Segnungswünschen angerufen wird. Sie selbst
flicht dies immer wieder in ihre Rosenkranzgebete ein.
Doch, dies war ein besonderer Geburtstag.
Beim Niederschreiben dieser Geschichte erinnerte ich mich,
dass meine Eltern mir vor vielen Jahren einen Weihnachtsengel schenkten. Von
meiner Liebsten erhielt ich einen Rosenquarzengel. Einen Handengel aus Bronze
finde ich nicht mehr, ich habe ihn vermutlich verschenkt.
Vorhin habe ich den Kühlschrank abgetaut. Als alles wieder
sauber und gereinigt war und ich mit dem Rücken zu ihm stand, ging lautlos die
Tür auf. Das geht normaler Weise nicht und ist auch noch nie passiert. Ich
lachte und sagte sehr laut: „ hört auf mit diesem Blödsinn, ich habe es
verstanden, ihr seid hier. Macht die Tür wieder zu.“ Genauso geräuschlos
schloss sich die Tür.
Ein wenig unheimlich war mir schon.
Engel? Engel!
Ich musste so lächeln während ich Deinen Post las! Wie schön, dass Du auf Deine Bitte hin gleich soviele Zeichen erhalten hast von Deinen Engeln.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Clara
Wie schön deine Geschichten immer sind ☺️ Und DANKE für's Erinnern! Ich werde die Engel auch wieder in mein Leben einladen 💫😊
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