Dienstag, 4. Oktober 2016

Lichtblicke am Feiertag





Lichtblicke am Feiertag
Gestern war der ganze Tag ein Lichtblick. Die fünfstündige Wanderung in der Fremde zwischen Lichtenrade, Diedersdorf, Buchholz und Mahlow, die freundlichen und hilfsbereiten Menschen unterwegs, die gastfreundliche Atmosphäre im Cafe des Schloss Diedersdorf, der warme ofenfrische Blechkuchen und der zimtgewürzte wohlschmeckende Pott Cafe, der weite Horizont über den trockenen Feldern Brandenburgs, die Obstalleen an den Feldrändern, die wandernden Wolkenberge am blauen Himmel. Wenn ich also alle Lichtblicke zusammenwerfe, ergibt sich ein großes Leuchten über dem Feiertag.




 


Da, wo wir waren, pöbelte niemand, im Gegenteil, ein freundliches Miteinander bestimmte den Tag unter Fremden. Die Fremden waren ein achtzigjähriger Brandenburger Bauer auf seinem Fahrrad, ein dreiundsiebzigjähriger Hamburger auf seinem Motorrad, eine vierköpfige Truppe Männer und Frauen mit ihren Jagdhunden, eine dreiköpfige Familie mit ihrem querschnittsgelähmten Sohn im Rollstuhl. Mit allen ergaben sich kurze Gespräche über Wegunsicherheiten, den Feiertag, die Natur. Einigkeit bestand über die Ansicht, dass die Möglichkeit unserer Begegnung durch den Wegfall der trennenden Mauer eine Bereicherung in unser aller Leben bedeutet. Es kam kein Bedürfnis auf über Politik zu lamentieren. Die persönlichen Schicksale und die Gefühle standen im Vordergrund, die Natur und das schöne Wetter.
Eine Kirschenallee verzauberte den Weg ebenso wie zahllos verstreute Apfelbäume mit überbordenden roten Früchten.
Als Westberlinerinnen bot sich uns das Brandenburger Land als Geschenk der Einheit.

WIR SCHAFFEN DAS mal anders

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