Sonntag, 17. Juli 2016

RITUALE wenn nichts mehr geht LOSGEHEN oder WARTEN





RITUALE wenn nichts mehr geht GEHEN oder EINFACH WARTEN
Es gibt diese Tage, Alltage, Ferientage, da geht nichts mehr. Keine Idee rettet mir den Tag und ich fühle mich uninspiriert, unverbunden, traurig, ohne Energie, ohne Impulse.
Wenn´s ganz arg ist, dann heißt es für mich achtsam zu sein. Dann erinnere ich mich daran, dass schon Astrid Lindgren dafür plädierte, dass es doch wichtig ist, einfach nur in die Luft zu schauen, die Beine hängen zu lassen und einfach mal GAR NICHTS ZU TUN. Solange zu warten, bis ein IMPULS kommt…und der kommt…darauf gilt es dann zu vertrauen.
Oder aber ich GEHE LOS. Ich mache mich auf den Weg. Ich schmeiße mich in schöne Klamotten, ziehe mir ein buntes Band durchs Haar, laufe mindestens eine Stunde durch die Welt und suche dann mein Lieblingscafe auf. Setze mich dort hin, lasse mich verwöhnen und warte dort auf meine Impulse.
Die Bewegung ist mein Anker. Manchmal gehe ich auch Tanzen. Regelmäßig Tanzen zu gehen ist für mich ein großer Garant für Wohlfühlen und Verbundenheit und Lebendigkeit.



Aber das allerwichtigste für mein Leben ist es zuzulassen, dass es diese Lebensphasen immer wieder gibt, ebenso wie die des frohen Lebensgefühls. AKZEPTIEREN,  WAS IST. Und die STILLE dabei auszuhalten.




Nicht umsonst habe ich diese beiden Bildtextkärtchen einmal völlig verdreckt unter einem Gartenstuhl gefunden, auf den ich mich grade setzen wollte.
Und fürs Ganze gibt es einen wundervollen Text von Rilke, den ich heute durch ZU FALL in die Hände bekam, in einem Zeitungsausschnitt, der über den Hof wehte.
Das Leben ist eine irre Party und ich versuche immer wieder, das alles nicht so ernst zu nehmen, auch das ist ein Ritual fürs Leben.




Du musst also nicht ängstlich sein,
wenn eine Traurigkeit vor dir emporsteigt.

Das Leben hat dich nicht vergessen,
es hält dich in seiner Hand;
es wird dich nicht fallen lassen.

Warum möchtest du aus deinem Leben alles Unangenehme ausschließen,
jeden Kummer oder jede Depression?
Denn schließlich weißt du nicht, welche Arbeit
diese Umstände in dir verrichten.

Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen,
die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen.
Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde
das Hilflose, das von uns Hilfe benötigt.
Rilke






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