Samstag, 28. November 2015

MONDSCHNEE







MONDSCHNEE

Mondschnee liegt auf den Wiesen
Die Träume wiegen schwer
Wer will den Teppich weben
Auf dem ich Schneekönigin wär?

Eisluft fliegt in den Morgen
Schwer gegen Sonnenflut an
Wer glaubt, ich hab mich verborgen
Dem trag ich Winterkluft an

Nachtbleiche Füchsinnen jagen
Sternschnuppenflocken nach
Würden sie mich einmal fragen
Trost wär: es dämmert der Tag

Mondschnee liegt auf den Wiesen
Sonnenduft nebelt den Tag
Den Astern bleichen die Büten
Adventssterne lachen danach





Freitag, 27. November 2015

TROSTTEXTE

Dies war mein allererster POST in diesem Blog. Ich finde ihn selber so schön, dass ich ihn an dieser Stelle noch einmal herzeigen möchte.


gestern war ein tag, an dem rückzug die rettung war. rückzug mit trosttexten, trostmusik, trosttanzen, trostgebete und trostmeditation. in meinem trostraum.
ein tag, an dem ich mich der stadtindianerinnen, stadtschamaninnen, buddhistinnen, spirituellen tänzerinnen und der magierinnen erinnerte und in allem stöberte, was mir intuitiv einfiel. ich betete, tanzte, meditierte, malte, las und ging immer nur der spur nach, die mich antraf.
meine freundin sigrun, dank an dieser stelle, schenkte mir vor einigen jahren die karten nach anderland.



inspirationen zum nichtstun, geniessen, entdecken begegnen, sich bewegen, schöpferisch sein und gott_innen suchen. sie sind beim verlag andere zeiten 
erschienen, ein ökomenischer, sehr ambitionierter und ungewöhnliche wege gehender verlag, auf den ich gerne verweise.
bei NICHTSTUN stand dieses wunderbar astrid lindgren zitat:
" und dann muss man ja auch noch zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen."

beim tanzen halte ich es mit der stadtschamanin gabrielle roth und glaube und weiss darum, dass all mein ärger, meine angst und trauer sich durch tanzen nicht verändern. das chaos im kopf verändert sich und mein umgang mit den ängsten, der trauer und dem ärger.
alles was ich im rückzug verändern kann ist mein umgang. deshalb brauche ich rückzug immer wieder.
wer sich für die art des tanzens interessiert oder für ihre bücher, sei die website empfohlen.

heute ist auch noch rückzug und dabei habe ich folgendes wunderbares gebet gefunden:


nimm meine leben , natur,
dass ich es dir weihe.
nimm mein herz
und durchtränke es, liebe, mit dir.
nimm meine augen
und lass sie trunken werden,
natur von dir.
nimm meine hände,
und lass sie schwitzen,
wahrheit für dich.
(sami rama tirta 1873-1906 hindu)
entnommen aus erhelle meine nacht, die hundert schönsten gebete der menschheit. beck 2004





STERNENHIMMEL





Sternenhimmel

Was für ein Sternenhimmel in den letzten Nächten.
Was für ein abnehmender Mond, heute die Sichel scharf gegen schwarzblau und im Meer glitzernder Sterne.
Wenn ich den Himmel kennen würde und die Zeichen deuten, könnte ich Geschichten erzählen. Jeder Stern erscheint zweimal. Der große Wagen, der Löwe, großer und kleiner Bär, Zwilling und Neptun,  Mond, Sonne, Venus, Waage, die Wasserfrau, die Steinziege, wo stirbt der Skorpion und die Löwin, wo brüllt sie?
Es gibt eine geglückte Kälte, deren Nachthimmel in nichts einer sternenklaren Sommernacht nachsteht. 
Und einem Sonnenaufgangmorgen in klirrender Kälte wie gestern.
Unvergessen, sternenüberströmende Nächte unter südeuropäischen Himmeln, in deren Licht ich die Wahl hatte zu tanzen oder Nachhause zu schleichen. Immer die Doppelung im spiegelglatten Meer vor Augen. Stille.
Momente geglückter Nacht.
Wenn sich da ein Kuss löst oder eine Umarmung fällt, scheint die ganze Welt gerettet, in einem einzigen Moment.



Donnerstag, 26. November 2015

MORGEN





MORGEN

Dunkel
Sehr dunkel
Eine Kerze entzündet
Hell genug fürs kleine
Glück im weißen Porzellan Becher
Cafe




Mittwoch, 25. November 2015

STILLE




Still
Sitz einfach
Lass alles sein
Alles darf jetzt kommen
Ich nehme oder nehme nicht
Silence
Getöse
Herzschlag
Rauschen
Wildheit
Göttin
Sonne
Kerzenlicht
Sounds of silence

Dienstag, 24. November 2015

MORGENSTERN





MORGENSTERN
Morgens
In der
Dunkelheit strahlt er
Helle und fest und klar,
Ohne Wenn und Aber voller
Heiterkeit

Dienstag, 10. November 2015

STEIN REICH ERD REICH







STEIN REICH
Wo ich mich schon in
Steine verliebte
Diese Orte sind auch
Meine Liebsten geworden
Und liegen sie fern
von mir
erinnere ich mich
 ihrer in eine
sehr feinen Energie
das Naturkundemuseum in Berlin
Ein Steinbruch in Südnorwegen
Ein Steine Museum an Norwegens Küste
Mich schmerzt es im
Ganzen Körper
Wenn ich dahingeworfene Abbrüche
Auf Verkaufstischen sehe
Als ich in meiner Kindheit
Erstmals eine Steinsammlung
Entdeckte
In der Ausstellungsvitrine
Meines Geologielehrers
In der Grundschule
Amethyste glitzerten
Aufgebrochen neben
Kiesel, Feldspat und Feuerstein
Alles leuchtete grau
neben Rosenquarz
alle Steine schienen
einander zu lieben
hervorzuheben in
ihren Strukturen und Farben
seit langem schon
lebten sie einen Liebeszauber
mit Schülerinnen, Lehrern und Pflanzen
der verschließbare Schrank
blieb stets unverschlossen
das Gesetz lautete (und lautet noch immer):
steine gehören niemandem
wir gehören zu den Steinen
sie suchen sich uns bestenfalls

GEOLOGIE IST DIE MUSIK DER ERDE
UNSER UMGANG MIT IHNEN
IST EIN TANZ
WIR GEHÖREN ZUSAMMEN
DIE STEINE TRAGEN UNS
SELBST WENN WIR SIE TRAGEN
(am wochenende besuchte ich das naturkundemuseum zum wiederholten male in der steinreichen abteilung)