Sonntag, 16. August 2015

LESENDE FRAUEN/Ute liest selber





LESENDE FRAUEN/ Ute liest selber
Ich habe in den letzten Wochen wunderbare Bücher gelesen und möchte die unbedingt weiterempfehlen und vor allem möchte ich Euch Sätze vorlesen, die mich so sehr berührt haben.
„Im Wald gab es kaum Schubladen, vielleicht weil es keine Möbel gab. Falls wir überhaupt Schubladen hatten, dann waren sie flach, und man konnte jederzeit raussteigen, wenn mal wollte. Ich war hier nicht verpflichtet, so zu sein, wie ich sonst war. Ich war Wetter, Tageszeit und Nahrung. Ich war Reaktion und Müdigkeit. Insgesamt war ich mehr als alles drum herum als inne drin. Das war sehr schön so.“
Kirsten Fuchs/Mädchenmeute. Charly, eine von sieben Teenagermädchen, die aus einem Feriencamp abhauen und in den Wald ziehen, schildert aus ihrer Sicht diesen Sommer voller Freiheiten. Es ist ein spannendes und phantastisches Buch für Mädchen und Frauen und Jungen und Männer gleichermaßen. Jungs zieht Euch warm an, Mädchen wollen ganz viel Abenteuer und sie sind toll. Mütter, liebt Eure Töchter, sie wagen viel. Väter, macht Euch auf neue Urlaube mit Euren Töchtern gefaßt.
„Wenn Du was zu sagen hast, dann sag es. Und wenn Du dabei schreien musst, heißt das, dass sich die Mühe lohnt.“
Christian Frascella/Bet empört sich, aus dem Italienischen, ab 15 Jahre. Ich finde es ein oberaffengeiles Buch über ein 17jähriges Mädchen, das zivilcouragiert und empört durch eine Welt geht, mit der sie sich nicht einfach abfinden will. Frech und politisch aus der Sicht der Heldin erzählt und mich hat sie gepackt und mitgerissen.
Und jetzt noch ein Zitat aus einem Buch, wo mich der Titel angezogen hat, nur ich mag die Frauenbilder von Milan Kundera einfach nicht! Aber es gibt eine Stelle, die mir besonders gut gefällt:
„Aber es geht nicht darum, sie zu erkennen, man muss sie lieben, die Bedeutungslosigkeit, man muss lernen, sie zu lieben. Atmen sie die diese Bedeutungslosigkeit ein, die uns umgibt, sie ist der Schlüssel zur Weisheit, sie ist der Schlüssel zur guten Laune.“
Milan Kundera/Das Fest der Bedeutungslosigkeit
Ach, es gibt einfach wunderbare Bücher.
Lesen macht mir mehr Spaß als Fernsehen. Ich lese grade der Reihe nach die alten Donna Leone Krimis, die sind wie Kino und im Fernsehen zeigen sie die ja grade auch wieder alle. Das Leben ist zuweilen kulturell ein Fest.


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