Sonntag, 27. April 2014

TRÖSTLICH







Tröstlich

    Schon seit einigen Monaten steht das Thema STERBEN auf         der Agende in meinem Leben. Meine Mutter bewegt sich   schon seit drei Jahren in regelmäßigen Abständen auf der     Spur, Krankenhaus, Schwächeanfälle, Stürze, sie ist 78      Jahre alt und hat ein anstrengendes Leben hinter sich.         Jedes Mal dachte ich, diesmal schafft sie es nicht.
    Meine Lebensgefährtin bewegt sich krankheitsbedingt seit   langem schon in einer Abwärtsspirale und in letzter Zeit     nimmt diese durchaus bedrohliche Formen an. Naja       bedrohlich in dem Sinne, dass die Kräfte zeitweise massiv         abnehmen.
    Die Entwicklung in mir zum Tod hat dann eben auch viele Farben und Facetten. In letzter Zeit auf meinen Schlosspark Spaziergängen gehe ich gerne und bewusst den Weg aufs Mausoleum zu, für mich so eine Art Meditativer Gang auf den Tod zu. Was ich beruhigend wahrnehme, ist, dass ich mich dabei  ablenken lasse von den Blumen am Wegrand und den Vögeln neben den Bäumen und den Eichkätzchen. Ich gehe zwar im Thema aber es ist nicht dramatisch fokussiert in mir, sondern es gibt ein NOCH MEHR, es gibt Lebendiges, was mich interessiert und was ich erlebe. Am Ende stehe ich dann zwar vor dem Mausoleum, vor den Knochen Toter, aber es war ein lebendiger Weg auf diese Knochen zu.
    Und so ist das auch das, was ich lebendig erfahre, all die Tiere, Pflanzen und auch ich sind endlich, und unendlich reich auf dem Weg dahin beschenkt.
    Und so gab es dann diese gedichthafte Einsicht.



Tröstlich

Was schön ist
Bleibt schön
Auch wenn es welkt.

Liebe bleibt Liebe
Auch wenn
Eine stirbt.



Donnerstag, 24. April 2014

ein entspannter Abend

An einem entspannten Abend
habe ich gekocht
Spargel
neue Kartoffeln mit Möhren
und frischer gesalzener Butter
als Dessert gabs
Rosenrhabarba
mit Griesflammerie
ein Rest von OSTERN
Die Maiglöckchen beduften den Garten
und jetzt mein Wohnzimmer
und ich lese die letzten Seiten
von Anna Karenina










den einfachen Flieder habe ich vor zwei Jahren erstmals beschnitten und seither blüht und duftet er uns das Leben schön ,
den gefüllten Flieder habe ich aus fremden Gärten GEKLAUT

So und hier nun die Rezepte:

Griesflammerie:
500ml Milch und 500ml Wasser
mit etwas Salz
und 200gr Gries aufkochen,
bei geringer Hitze ausquellen lassen.
1 Zitrone abreiben
3 Eier trennen.
den Abrieb unterrühren,
das Eigelb reinrühren,
2 Eßl Zucker und eine Tüte Vanillezucker
und das geschlagenen Eiweis drunterheben.
LEKKA

Der Rhabarber:
500gr Rhabarbaer kleinschneiden
mit 2 Eßl. Butter andünsten,
dann zwei Orangen auspressen und damit ablöschen,
etwas einkochen lassen
ein Glas Mineralwasser dazu
Zucker nach Geschmack
einige Minuten kochen
und dann, wenn der Rhabarba weich wird, ausschalten.

Beide Rezepte sind auch bei
LEKKA zu finden,
per Link von dieser Seite



Mittwoch, 23. April 2014

Schlosspark auch im Aufbruch





Schlosspark auch im Aufbruch

 

Heute Morgen um 7.45 Uhr hatte ich den Park ganz für mich   alleine.
In voller Pracht duftet der Flieder.







 Die angelegten Beete strotzten nur so vor Blüten

Die Luiseninsel träumte noch.
Königin Luise
Nur der Biber hat wieder Bäume gefällt, tja auch an der Königin Luise nagt halt der Zahn der Zeit. Tragisch nur, dass es wirklich schönen und gesunden alten Baumbestand trifft.
Das Schloss liegt völlig verschlafen in der Ferne.
Der Schlosspark ist für mich immer Nachhause kommen.

Einmal, da war ich noch ein kleines Mädchen, da hatten sie einen steinernen Engel in die Orangerie des Schlosses gestellt. Er füllte den Raum fast raum hoch aus. Seine Flügel nahmen ebenso weiten Platz ein. In seinem Gesicht gab es eine kleine Spur, die mich annehmen ließ, er hätte geweint. Dort stand der Engel viele Monate, und immer wenn wir daran vorbeigingen schaute ich durch die hohen Fenster der Orangerie, um nach ihm zu sehen. Zu dem Engel gab es eine Geschichte. Er hatte über tausende von Jahren das Leid der Menschen auf sich genommen und sie davon befreit. So wurde er immer schwerer und auch schwer mütiger und eines Tages dann fing er zu weinen an. Da bat er den Schlossgärtner um eine Ruhepause in den Winterräumen der Oleander, Abutilone und der Pelargonien. Dort durfte er pausieren, bis er wieder zu Kräften kommen würde. Es dauerte sehr lange. Viele Jahre später, ich war längs erwachsen, da war er plötzlich weg. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich schon aus eigener Erfahrung, dass er seine Kräfte wiedergefunden hatte und wieder im Einsatz war. So ist es nämlich mit den Engeln und den Kräften, sie müssen sie sich wieder holen und eine lange Zeit ruhen und sich besinnen und dann geht’s wieder ans Werk.
Das also ist meine Heimat der Schlosspark.
Am Ende noch einen Milchkaffee im Brotgarten und eine Seele essen und dann beseelt in den Einsatz des Lebens taumeln.








Dienstag, 22. April 2014

AUFBRÜCHE











AUFBRÜCHE




Aufbrüche aller Orten
Unabhängige Sonnenstrahlen
Feiern den Bruch der Erdreiche
Begießen mit frischem Quell
Reichlich die Uferebenen
Überall zittern frische Blütenköpfchen
Charmant lugt das Moos in
Hölzernen Abbrüchen
Ergeben sich starke Triebe
Aufbrüche aller Orten
Urstämmige Tore öffnen sich
Fast von alleine
Beinahe alte Zeiten
Riechen nach Rost
Übriggebliebener Leim ruft die
Chimären imHohen Atlas
Erden sich Aufbrüche himmelwärts



Aufbrüche auch im Computerreich
in zwei Wochen erhalte ich einen neuen
Laptop und dann erscheint hier auch wieder mehr
und kontinuierlich
Mein kleines bezauberndes Netbook
die alte Lady
geht in den Ruhestand
und bekommt ihr Gnadenbrot...
bis dahin bitte ich bei den Aufbrüchen um Geduld 
Vielen Dank Eure Magierin