Die Überraschung des Tages: ein Turmfalke
setzte sich mit einer gerissenen Wacholderdrossel in das Elsternest direkt
gegenüber von meinem Schlafzimmerfenster. Naturkintop den ganzen Nachmittag
lang mit Fernglas. Die Wacholderdrossel war vor drei Tages übriggeblieben in
unserem Park. Der übrige Schwarm, ca. 30 Vögel hatte über zwei Tage lang alle
Ebereschenfrüchte leer gefressen. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie bei
uns zurückblieb. Wahrscheinlich war sie schwach und vielleicht auch krank und
müde. Der Falke hat sie erlöst und sich mit großer Ausdauer über sie
hergemacht. Die Sonne wärmte ihn ganz offensichtlich, seine Pausen waren Sonnenbäder.
Dann fiel eine Feder in den Park, ich konnte ihren Flug beobachten und als dann
noch eine aus dem Brustgefieder und niederschwebte und ich auch deren
Auffliegen sehen konnte, lief ich runter, suchte und fand sie. DANKE .
Samstag, 25. Januar 2014
Mittwoch, 22. Januar 2014
FÜR SOWAS KÄMMT MAN SICH MORGENS NICHT
Für
sowas kämmt man sich morgens nicht oder?!!!
Zuerst
schlidderten die Drosseln von den Zweigen der Eberesche…da hätte ich aufmerksam
werden müssen…
Umso
mehr erschrak ich beim ersten Eisregen auf der Warschauer Brücke. Ich stieg aus
der U Bahn und wunderte mich über die schleichenden Menschenmassen, die sich im
Schritt Tempo, wie auf Slow Motion geschaltet über die Brücke waberten. Bis ich
selber ins Wanken kam. Regen Eis Kälte und scharfer Wind.
Ich
lief so sehr achtsam Schritt für Schritt, Muskelverspannung gegen Atemanhalten,
Angst und Unsicherheit, wie weit es überhaupt gehen kann. Irgendwann wurde es
besser. Am Boxhagener Platz dann glaubte ich mich in Sicherheit und wollte
schnurstracks auf die Sandwege, als ich ZACK auf kleinen Pflastersteinen
ausrutschte, Zack volle Kann auf die linke Seite, lang hingestreckt. Ich lag
wie ein Maikäfer auf dem Rücken, mein Becken tat weh und alles tat total weit
und ich wollte nur, dass jemand kommt und mir hoch hilft und sagt, och Mensch,
das tut mir aber leid. Und da kamen sie auch schon, zwei smarte junge Männer
auf dem Weg zur Arbeit.
Och
Mensch, sagte der eine,
Sie
sehen aus, als ob sie Hilfe gebrauchen könnten,
kam
auf mich zu
ZACK
lag auch er auf der Erde, direkt neben mir.
Der
andere begann zu lachen, dann fiel ich ein und wir versuchten uns unter Lachen
überhaupt dazu zu bewegen, möglichst erfolgreich
also
ohne erneut auf die Fresse zu fallen
auf
die Beine zu kommen.
Der
andere sammelte unsere Taschen auf und kam aus dem lachen nicht mehr rau. Als
wir standen…fiel er hin…beim Versuch uns die Taschen auszuhändigen…
Gut,
also nun sammelten wir ihn auf und lachten und klopften unsere Körper ab,
bemitleideten uns redlich…
Bis
einer von beiden den Satz fallen ließ:
Tja für sowas kämmt man sich morgens wirklich nicht…
Tja für sowas kämmt man sich morgens wirklich nicht…
Nee
und dann ging nichts mehr vor Lachen…
Wir
verabschiedeten uns nicht, sondern gingen beim Türken erst einmal Tee trinken
und danach langsam schleichend und die Schmerzpunkte haltend zu unseren
Arbeitsplätzen…
Als
ich sturzfrei vor dem Eingang meiner Arbeit ankam, lagen da mittlerweile meine
Arbeitskollegen auf der Erde, umgeben von unseren lachenden Klienten. Wer den
Schaden hat…lalalala
Die
Episode ist auch toll und lautet wie folgt:
T.
kommt von ferne auf den Eingang zu, R. steigt aus dem Auto und ruft ironisch:
Na bist heute schon gefallen?
T.
darauf JA ganz doll
R.
leise in seinen Bart:warum wundert mich das nicht? Und ZACK liegt auch er auf
der Fresse…
T.
läuft sofort voller Mitgefühl auf ihn zu und noch während er ruft, och Mensch,
das tut mir aber Leid(er hat die ironische Bemerkung in den Bart ja nicht gehört) fliegt er
auch noch auf ihn rauf…
Das
wäre der Satz mit x also Hochmut kommt vor dem FALL
Im
wahrsten Sinne des Wortes.
Klar,
dass auch wir hier nicht mehr aus dem Lachen kommen und ich toppe das Ganze
natürlich mit dem gelernten Satz:
Tja,
für sowas kämmt man sich morgens wirklich nicht….
Ich,
wir, alle Beteiligten haben lange nicht SOOO VIEEEEL gelacht wie an diesem Tag,
Schliddernd wabernd winterlich hingeschmissen…
Samstag, 18. Januar 2014
GESANG
GESANG
Gesang,
der mir den Himmel raubt.
Mich wild betört,
die Kehle schraubt
sich Winden schnell
ins Sonnenlicht,
ich blicke in Dein
Angesicht,
erkenne alle alten Spuren,
die Dich hier singen
und mich berühren
auf den Fluren
der Natur und
unsrer aller wilden
Leben weit hinaus
ins große Feld.
Gesang,
der uns den Himmel hält.
Dienstag, 14. Januar 2014
CHAOS
CHAOS
„ Wenn
der Wind der Veränderung weht,
gibt
es die Menschen,
die
Windmühlen bauen,
und
es gibt jene Menschen,
die
Mauern errichten.“
Chinesisches
Sprichwort
„Man
muß noch Chaos in sich haben,
um
einen tanzenden Stern
gebären
zu können.“
Nietzsche
In
diesem Spagat bewegte ich mich zehn Stunden lang im Tanzworkshop
BEWEGTE
GANZHEIT – Hier bin ich
Fortlaufender
Workshop für Frauen
Thema
dieses Tages CHAOS
Chaos…Hingabe…Lösen…Aufgeben…
Ich
liebe die Bewegung Chaos, das wilde, animalische, unkontrollierte, den freien
Kopf beim wilden Tanzen, die Lautstärke, das tiefe Atmen, die Power, das
Verrückte und fast auch ekstatische darin…und danach die Stille, nichts rauscht
mehr im Gehirn, kein Geplapper mehr,
PURE
INTUITION
Freiheit
Frieden
ALLES
IST MÖGLICH…
Beim
Workshop war die Frage: was willst du loslassen
Was
willst du loslassen
DIE
ANGST
Was
willst du loslassen
DEN
KOPF
Was
willst du loslassen
MICH
Das
waren meine Mantren…
Ich
liebe auch
Das
Heil-Lose
Im Chaos
Ich
liebe auch
Meine
Migräne
Das
Festhalten
Löse
das Heil
Liebe
das Lösen
Dann
heilt alles
Im Chaos
Vor
vielen Jahren tanzte ich mein Chaos.
Mit
Migräne…nach einem Song von Patti Smith Horses
Danach
war die Migräne fast vollständig gegangen…
Bei
einer Übung, bei der eine Frau sich auf den Boden legt und vier Frauen jeweils ein
Bein und einen Arme achtsam bewegen, bekam ich plötzlich das Gefühl großer
Freiheit…
Berührt
frei
Das
war in
Der
Bewegung
Aller
Beine
Aller
Arme
Außer
Kontrolle
Gleich
Wirklich
gleich
Fliege
ich
Schwerelos
ohne
Widerstand
Vom
Boden abheben
War
möglich
Es gibt
diese Freiheit.
Ich
konnte diese Freiheit schmecken und genießen
Raus
aus dem Kopf
Rein
ins Fühlen.
Ich
löse die Federn vom Holz
Ich
fliege über die Erde.
Das
erinnert mich an ein Zitat von Steffie Graf nach ihrem letzten gewonnen
Wimbledon Spiel:
„Ich
fliege über die Erde und will nicht mehr zurück.“
Mittwoch, 8. Januar 2014
WINTERFREUDE
WINTERFREUDE
Ich
vermisse so sehr den wirklichen weißen eiskalten Winter.
Ich
sehne mich nach dem Schnee auf meiner Haut und auf den Bäumen und das Knirschen
unter meinem festen Schuhwerk.
Ich
sehne mich nach zugefrorenen Seen und Flussläufen.
Ich
vermisse das wilde Toben und Austoben auf den Rodelbahnen.
Mein
Schlitten wartet sehnsüchtig am Kellereingang und lächelt mir unsicher zu.
Ich
möchte Schlittschuhlaufen und Schnee vom Eis fegen mit breiten Schneeschiebern.
Mit
Freundinnen über den Lietzensee schliddern, am Hotel am See einen heißen Kakao
mit Rum schlürfen und unsicher sein, ob uns das Eis unter dem Tunnel tragen
wird, danach sehne ich mich auch.
Ich
würde gerne die Hälfte der Temperaturen aus Nordamerika übernehmen, dann wärs
hier vielleicht so winterlich.
Ich
würde zur Arbeit laufen, dick eingemummelt und summen und hurra rufen vor
Winterfreude.
Ich
erinnere mich an eine strahlende Sonne über Eis und Schnee und dass darin die
Verheißung auf den Frühling und den Sommer lag.
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