MISSGOLIGHTLY |
Der
Anlass für meine Verteidigung und Beschreibung FÜR MÜSSIGGANG war eine Talkshow, deren Inhalt
der Ausstieg aus der Konsumgesellschaft war. Eine Frau saß dort, weil sie
1. nie mehr als
20 Stunden arbeitet, und einen Hochschulabschluß hat.
2. Von 800 € im
Monat lebt.
3. Sich in
einer Community Gleichgesinnter lebt und ihre Zeit gerne mit anderen Menschen
teilt.
4. Sie lebt ein
engagiertes Leben für eine NONPROFIT Organisation.
5. Sie hält ihr
gegenwärtiges Leben zwar für ein Gesellschaftsmodell und sprach auch von
Grundeinkommen und dass sie bei Bedarf durchaus auch gesellschaftliche Arbeit
in Kanalsystemen und bei Abwasser und Kloake täte, sagte aber auch, dass nur
wenige Menschen bereit wären, sich diesem Model anzuschließen. Sie wirkte
tolerant und ohne Vorwurf, selbstzufrieden.
Plötzlich stand das Wort MÜSSIGGANG im Raum
und es wurde deutlich, dass dieser Begriff fast ausgelöscht ist aus unserem leistungsbezogenen
Wertekanon.
Ich erinnerte mich an uralte Diskussionen und
wunderbare Beiträge von beispielsweise Siegfried Lenz. Er bezeichnete Müßiggang
als aktives Nichtstun und sprach von schöpferischer Nichtarbeit, produktives
Träumen und eine absichtslose Weise aktiv zu sein. Schon damals 1962 in einem
Zeitartikel erinnerte er an den Kanon der antiken Römer und florentinischen
Medici, die das Deutsche Spitzenarbeitstun und die Leistungsgesellschaft nicht
verstanden hätten.
Als wir in den sechziger Jahren nach Italien
reisten verstanden die Italiener nicht, dass die Deutschen ohne Mittagspause auskommen.
Meine Eltern sind haben sich Zeit ihres Lebens von 13 – 15 Uhr zurück gezogen und ohne uns Kinder oder Anrufe von
außen geruht. Sie lasen, schliefen, hatten Sex oder taten einfach Muße. Mein
Vater konnte sich das in seinem beruflichen Alltag leisten, dafür arbeitet er
nachts und an den Wochenenden und auch an vielen Feiertagen und fand seine Arbeitszeiten eher Freundschaftsfeindlich. Noch heute würde
ich nie Mittags irgendwo anrufen, selbst Kollegen halten Pause und sind nicht
erreichbar, ich lehne in meiner Mittagspause jedweden Telefonkontakt ab. Selbst
wenn ich im Haus bin, also auf der Arbeit.
Wie verbringe ich Pausen? Essen, auf einer
Yogamatte ruhen, autogenes Training oder Heil Yoga oder tanzen. Das wichtigste:
ICH BESTEHE AUF EINER AKTIV GESCHÜTZTEN MITTAGSRUHE FÜR DAS GANZE TEAM von einer Stunde. Auch
das ist für mich die Huldigung des Müßiggang. Die ZEIT ist das allen Menschen
gemeinsam gegebene System, sich darin Freiheiten zu suchen und die Lebensqualität
darin zu bestimmen.
Ich spreche von unserer Deutschen Gesellschaft,
ich denke aber auch an Menschen, die überLEBEN, wie wichtig es da wäre, die
demokratischen Grundrechte auf Leben und Zeit und Nahrung und Kultur und Natur
zu leben und sich dafür stark zu machen, da wo jede_r steht und lebt. Hier nun
aber meine Inspirationen zum Begriff.
MÜSSIGGANG
Notwendig,
um Lebensqualität zu fühlen
In
unserer schnelllebigen Zeit eine fast vergessene Lebenshaltung
In
jedem Fall eine Haltung
Langsamer
gehen als die Anderen
Noch geruhsamer leben als die Langsamen
Gemächlich
leben
Slow
Motion
Tempo
raus aus allem
Manchmal
kann auch ein schneller Lauf ein Müßig Gang sein
Denn
wie bemerkt…die Haltung macht es
Achtsam
leben im Alltag
Genuss
Den
Alltag genießen und diese Note betonen
Ziel
los
Still
sitzen ohne Sinn als zu sitzen und die Welt zu erfahren
Morgens
ohne Ziel den Tag beginnen und den so nehme, wie er kommt
In
sich ruhen
Nicht
sich antreiben, sondern sich treiben lassen
Frieden
im Nichts Tun
Mit
dem Herzen bei der Ruhe sein
Langsam
reisen
Wandern
Sich
dem Augenblick hingeben
Rast
einlegen
Pausen
machen ohne zu unterbrechen
Im
Umgang mit Menschen direkt sein und menschlich bleiben und Ruhe ausstrahlen
Handy
weg Fernseher aus Computer weg Internet aus für eine Zeit
Flow
und Stillness sind Müßig Gang beim Tanzen
Walzer
in ausschweifender Drehung
BLUES
Gedichte
lesen
Märchen
vorlesen
Goethes
Italienreise und Westöstlicher Diwan
Marathon
laufen ohne Zeitnahme
Aktives
Nichts Tun
Mittagspause
Heil Yoga
Ruhen
Ruhezonen
unterm Baum liegen und in den Himmel schauen
Himmelsstürmerin sein
Beten und Besinnen
eine Kerze entzünden und in ihr Licht schauen
menschliche Begegnungen sind wichtiger als Geld
Wunderbar
HIMMELSSTÜRMERIN |
da sletzte Himmelstürmerin wie passend zu dem allem und du hast es mir wieder mit ienem Wort gezeigt Müssiggänger sein...
AntwortenLöschenso kann ich mich in vielen wieder finden .. Mittagsruhe das mit dem anrufen mache ich und mein Schatz auch nicht weil wir das auch so kennen..
nur da sitzen am Strand und in die Weite und den Himmel zu schauen ohne irgendwas zu sagen das ist müssig langsam so schön..
ich schaue die Vögel zu und da kanns schon oftmals über 1 Stunde sein .. zu geniessen da sitzen aber auch in der lebendigkeit keine Hektik sondern sie zu geniessen mit dem Körper und all den Sinnen..
ja das ist es was ich gerade übe zwischen allen dem die Müssig zu sein .. mit wenig mein Gefühl der Zufriedenheit sich erlauben aber auch weiter gehen und die Augen hin richten und dort was tun egal bei was...
Danke für dieses wunderbare zielgerichtete Worte der Erzählung!
es grüsst dich der Mondgucker und auch der Strandläufer
vollkommen entspannt umarme ich Euch Beide
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