Sonntag, 18. August 2013

U Bahn Stories Glücklich






U Bahn Stories

Seitdem ich mir die lebendigen und inspirierenden  Aspekte des U Bahn Fahrens wieder ins Leben holen möchte, setze ich neue innere Marker, wohin ich mich setze.
Mir fällt auf, dass ich meist nur nach einem freien Platz umschaue. Es gibt nur ein Mantra, während ich noch auf dem Bahnhof stehe und den einfahrenden Zug beobachte:
Bleib einfach stehen. Da wo ich stehe, gibt es den Wagon mit dem besten Sitzplatz der Welt. Das funktioniert immer.
Jetzt habe ich das Mantra verändert:
Das wo ich stehe, hält der beste Wagon der Welt mit den interessantesten Menschen, die mir in diesem Moment begegnen können. Ich schaue nämlich mittlerweile nach freien Plätzen neben interessant wirkenden Menschen. Weniger ein Äußeres, mehr ein Gefühltes Moment.
Allein diese Aufmerksamkeit macht das Fahren zu einem kostbaren Moment.
Gestern früh fuhr ich zum Tanzen. Berlin Samstag um 7.00 Uhr.
Ich setze mich neben eine Migrantin, von der ich annehme, dass sie vom afrikanischen Kontinent kommt. Ein wundervolles blau weißes Kleid aus Batik gewirktem Baumwollstoff. Ich schaue sie an und wir lachen beide. Lachen ist zu wenig, sie jedenfalls strahlt und ich bin auch glücklich. Unser Gespräch führen wir in englischer Sprache.

Bist Du glücklich? Frage ich sie.
Ja, bin ich, weil ich Dich hier treffe.

Noch Fragen? U Bahn Fahren ist phantastisch und macht glücklich.

Schönen Sonntag.

Freitag, 16. August 2013

U Bahn Stories magisch unterwegs in der berliner u bahn





Berliner U-Bahn Stories


Die Berliner U-Bahn ist für mich ein Alltagsfortbewegungsmittel ebenso wie meine Füße, die mich tragen.
In der Regel fahre ich damit zur Arbeit, verbringe insgesamt eine Stunde darin und erleben täglich viele Lebenssituationen, die ich im eigenen Auto oder auf dem Fahrrad gar nicht mitbekommen könnte.
Die Kurzweiligkeit der Begegnungen fasziniert mich oft. Der flüchtige Moment macht die Fahrt aushaltbar, wenn ich müde und lustig, wenn ich offen bin.
Meinen ersten Liebhaber lernte ich vor 40 Jahren in der U Bahn kennen, zwischen Prinzenbad und Mehringdamm, da war nicht viel Zeit, da war`s ein Lachen und Grinsen und dann war`s um die Zuneigung geschehen, in einer Zuneigungskurve, wie ich es früher nannte, denn die Bahn fährt da einen großen Bogen über der Stadt.
Den Spaß am kurzweiligen Kontakt habe ich bei meinem Großvater kennengelernt und ich habe ihn mir ab sozialisiert und auf diese Weise selber vererbt. Mein Großvater lebte sehr kontaktfreudig, er sprach Menschen an, fragte sie, verwickelte sie in Gespräche und war immer im Kontakt. Im Grunde ist sein Sohn, also mein Vater ein ebenso lebensfroher und lustiger Mensch unter Menschen gewesen. Auch mit ihm war das Reisen und unterwegs sein ein Vergnügen, eine Offenbarung im Dabeisein und Zusammenkommen.
Erst in letzter Zeit habe ich manchmal das U Bahnfahren Leid gehabt, die Enge zu bestimmten Uhrzeiten, die Masse der Touristen, es gibt viele Gründe, die Magische Verbindung zu verlieren, mit mir und der Natur kann es sich ganz ähnlich verhalten. Es gibt immer ebenso viele Gründe zurück zur Freude zu kommen, wenn ich meine Achtsamkeit mehr lenke, die Freude am Kontakt, an der Begegnung mehr suche und das Schöne wieder finde. Das ist mein Trick, wieder zurück zu kommen in die Natur und hoffentlich auch in die U Bahn. Deshalb hier nun ab und an die U Bahn Stories.
In dieser Woche gab`s eine wundersame Begegnung, die nur zu einer werden konnte, weil ich Mut hatte, weil meine Gegenüber offen reagierte und weil uns dieselben Begegnungen interessierten.
Ich fuhr von Warschauer Str. nach Schöneberg. Am Görlitzer Bahnhof stieg eine junge Frau ein, ca.30 Jahre alt, unscheinbar auf den ersten Blick, setzte sich mir gegenüber. Zwei Stationen später stiegen vier ältere türkische Migrantinnen zu, voller Lebensmitteltaschen, Tütenberge, irre temperamentvolle Gebärden, laute Stimmen, Towabo um Sitzplätze, alle zusammen natürlich, zwei jüngere Menschen standen sofort auf, weil die Energie so überbordend und platzeinnehmend wirkte, vermutlich. Ich begann unvermittelt zu lachen, ich fand diese Energiewelle dermaßen lebendig und toll, die junge Frau mir gegenüber lachte sofort mit. Alle vier saßen nun um sie rum und sie schien das zu genießen.
Ich zu ihr: was für eine Welle…
Sie: unvorstellbar, dass Frauen unterdrückt werden…
Ich: ich genieße diese weibliche Präsenz…
Sie: ich hasse normaler Weise, wenn Männer sich so breitbeinig hinsetzen, aber das hier könnte ich täglich haben…
Wir lachen. Derweil wurden alle Tüten umgepackt, Wasser wurde ausgetauscht und getrunken…wir lachten alle…
Kürfürstenstr. Machte sich die junge Frau auf, verabschiedete sich mit Tschüss und weg war sie.
Zwei Tage später, ich wieder auf dem Nachhauseweg, Görlitzer Bahnhof steigt die junge Frau wieder ein. Wir lächeln, sie sagt nur:
Berlin ist ein Dorf und die Welt ist klein.
Ich denke, frag sie doch mal, auf was für einem Weg sie ist und frage.
Sie: Ich bin auf dem Weg zur Arbeit.
Ich: Ach so, ich komme von der Arbeit und bei Ihnen beginnt der Arbeitstag.
Ich total neugierig und trotzdem einen Moment zögerlich und dann eine innere Stimme, los frag, du wirst dein blaues Wunder erleben. Ich schwankend, ob blaue Wunder jetzt mein Ding sind, immer noch zögerlich, steigen drei Mütter mit schreienden wilden Gören rein. Alles Mädchen und wild und Affenschaukel an den Stangen und drehen an Innenstangen und ein Hau und ein Hee und wieder weiblichen Präsenz zum Überborden.
Sie: früh übt sich.
Ich denke los jetzt frag: was arbeiten sie eigentlich?
Und dann stellen wir fest, dass sie in der Begine, einem Frauenladenlokal arbeitet, bei einer ehemaligen Freundin von mir und dass sie ebenso wie diese Freundin und ich vor Dreißig Jahren diesen Job in einer Frauenlokation als Neuzugezogenen nutzt, um als Lesbe in der Stadt sich einen Freundinnenkreis aufzubauen und Beziehungen zu knüpfen. Ja denke ich, alles bleibt beim Alten, auch wenn Handy gibt und Internet, die leibhaftigen Beziehungen und ihre Netze sind überall auf der Welt gewünscht.
Ich habe endlich einen Grund mal wieder in die Begine um die Ecke bei mir zu gehen und werde Manu wiedersehen…und die neue junge Frau wird in Dreißig Jahren vielleicht auch in einer U Bahn sitzen und vielleicht wird sich auch bei ihr dann irgendein Kreis Schließen. Jedenfalls konnte ich nicht davon ausgehen, dass diese fremde Frau und ich dieselben Kreise und Frauen kennen.
AUCH DAS IST U BAHN FAHREN…










Dienstag, 13. August 2013

KALI DIE SCHATTENTÖTERIN



 
ABBILDUNG AUS GÖTTINNEN DER HIMMLISCHEN GALERIEN ROMIO SHERESTHA


KALI DIE SCHATTENTÖTERIN
ENTSPRUNGEN DER DURGA
DURGA UNBESIEGBAR PRÄCHTIG GLANZVOLL STRAHLEND
BEIM KAMPF GEGEN DÄMONEN WIRD IHR GESICHT SCHWARZ VOR WUT UND IHRER STIRNFALTE ENTSPRINGT KALI
KALI
DER SCHATTEN DEN WIR UNS EINGESTEHEN DÜRFEN
KALI
EINE MÄCHTIGE SEELENHELFERIN
WELCH EIN MUT SICH DIESEN KRÄFTEN UND SCHATTEN IN SICH SELBER ZU STELLEN
DIESEN SCHATTEN ZU DURCHDRINGEN
IHN ZU BEJAHEN
ZU DURCHSCHREITEN
SICH ZU BEFREIEN
KALI
ALLES WILDE
ALLES UNKONTROLLIERBARE
UNBERECHENBARE
CHAOS
AUS DEM LEBEN ENTSTEHT
KALI UND OYA SIND VIELLEICHT EINANDER NAHE
IHRE FEUER BRENNEN HEISS
VIELLEICHT IST ES MIT OYA AUCH SO
WENN WIR UNS IHREN ANTEILEN IN UNS BEWUSST SIND
DANN IST SIE UNS NAHE
DANN SIND WIR SIE
IN DER WILDEN UND STARKEN NATUR FÜHLE ICH DIE NÄHE ZU OYA
DENNOCH SIND IHRE QUALITÄTEN FÜR MICH UNTERSCHIEDLICH
IN DER AUSEINANDERSETZUNG MIT KALI VERVOLLKOMMENE ICH MICH
WENN ICH MIR KALI BEWUSST MACHE
DANN FLIEGEN DIE MESSER
DANN WERDEN DIE SÄBEL GERASSELT
DANN FLIEGEN DIE FETZEN
IN MIR UND IM ECHO UND IN DER STIMME UND IN DER HALTUNG UND IM TANZ UND IM SCHLAF
KALI BEDARF GROSSER UMSICHT
KALI ZU RUFEN BEDEUTET
AUF ALLES GEFASST ZU SEIN
ALLES DARF KOMMEN
DIE KRAFT IST DA DIE ICH BRAUCHE
ES IST AUCH GUT KALI WIEDER ZURÜCK ZU SETZEN
SICH AUSZURUHEN UND DURCHATMEN
KALI IST HEISS UND IHR ATEM IST HEISS
EIN PAAR RUHIGE NÄCHTE UND EIN KALTES BAD TUEN DA GUT
ICH STELLE MICH MEINEN SCHATTEN OHNE WENN UND ABER
OYA IST DIE MICH UMGEBENDE NATUR MIT IHRER MACHT
DIE MIT MEINER MACHT NICHTS ZU TUN HAT
OYAOYAOYAOYA OHJA OHJA
KALIKALIDURGADURGA
MANTREN ZUM SELBERDURCHDRINGEN

ABBILDUNG AUS TIBETISCHE GÖTTINNEN POPÄLTÄRE VON ROBERT BEER




Montag, 12. August 2013

Göttin des Monats OYA

 OYA
KEIN STEIN BLEIBT AUF DEM ANDEREN
Afrika Westafrika
Göttin der YORUBA
ALLE ELEMENTE
Sie ist nicht die Göttin fürs menschliche Leid oder Glück,
ABER SIE WIRFT ALLES UMEINANDER
DREHT ALLE STEINE DREIMAL UM
HAUT UNS DIE WETTER UM DIE OHREN
SIE ZU RUFEN, mit ihr Verbindung suchen,
BEDEUTET SCHON, DASS ES WICHTIG IST, FEST AUF DEM BODEN ZU STEHEN UND 
 IHRE KRAFT ZU SCHÄTZEN. DAS WILDE MEER MIT RIESEN WELLEN, SO KANN ICH MIR OYA VORSTELLEN. RESPEKT VOR DEN ELEMENTEN, DAS UNWETTER, WAS EIN HEFTIGES WETTER IST UND ALLES DURCHTRÄNKT. DANKEN DAFÜR. DEN WINTER ERINNERN UND DIE HITZE JETZT WILLKOMMEN HEISSEN. DAS ENDE DES LEBENS ANNEHMEN UND VOM TOD NICHT ERSCHRECKT SEIN. MIT GROßEN BUCHSTABEN SCHREIBEN, WEIL SIE SO HEFTIG INS LEBEN SCHREITET UND HINWEGFEGT. IN MEINEM ALLTAG KANN ICH SIE GRADE SPÜREN UND ICH STELLE FEST, VORHER WARS ECHT GEMÜTLICH.
Menschen, die mir wichtig sind, fallen grade mal um oder ohnmächtig in meine Arme, Veränderungen kommen ohne Zögern, Krankheiten schlagen sich durch unsere Leiber, ich tanze mit den Schmerzen und sie gehen, dann wieder die wilden Treffen, ohne Nachdenken einfach schwimmen, den Kopf unters Wasser und wieder raus, auf wilden Wellen reiten

und mit dem Surfbrett untergehen und wieder auftauchen, Menschen Grenzen setzen und weitergehen ohne falsche Rücksicht.
INNEHALTEN
IM WASSER AUF DEM RÜCKEN SCHWIMMEN UND DEN HIMMEL SEHEN UND DIE STILLE IN DER MORGENSONNE RIECHEN
DEN GRÜNEN TANG DUFTEN
SELBER NACH WASSER RIECHEN
SCHLAMMFÜßE NACHHAUSE TRAGEN
SCHWARZE SCHWIELEN AN DEN FUSSOHLEN NICHT MEHR SAUBERKRIEGEN
DEN SOMMER NEHMEN WIE DEN WINTER
DAS ALLES IST OYA in der NATUR mit allen ELEMTEN verbunden sein oder mit dem einen, was mir nahe liegt in dieser ZEIT, das WASSER die LUFT die ERDE der WIND die STEINE die MUSCHELN mit dem LOCH um den HALS
OH JA OH JA OYA OYA das MANTRA für den AUGUST

Donnerstag, 1. August 2013

WOHIN REISEN







WOHIN REISEN

Machts gut
Ihr Lieben
Allerorten
Wir reisen
Viel zu
Anderer Orten
Wir bleiben
Selten nur
Mal stehn
Um ganz
Vor Ort drumrum
Zu sehen