Donnerstag, 20. Juni 2013

NORNE die SPINNERIN/Göttin des Monats









DIE SPINNERIN

Die Spinnerin, mit dem Schicksalsfaden, der Anfang und Ende miteinander verbindet,
die Spinnerin, die mahnt, sich und andere nicht zu verstricken,
die Spinnerin, die verbindet,
die Spinnerin, die Geschichten spinnt, 
die Spinnerin, die vernetzt,
die Spinnerin, die Hüterin der Geburt und des Todes…
DIE NORNE ist die SPINNERIN…
Sie begleitet mich in diesem Monat…
Am Anfang bekam ich einen Schreck, zu sehr sind in den letzten Jahren die endlichen Momente in mein Leben getreten, schnell fürchte ich den Tod naher Menschen…aber wenn ich diese Furcht in den Vordergrund treten lasse, wenn ich diesen Faden aufnehme, dann spüre ich, dass der Faden dann dennoch weiter gesponnen wird, dass nie ALLES zu Ende geht, dass sich eben das Nebeneinander verändert…Die Verbundenheit bleibt und ändert sich…und damit erfüllt die Norne auch schon ihr Dasein: laut Luisa Francia bringt sie die Endlichkeit des Lebens ins Bewusstsein und erinnert uns an unsere Sterblichkeit.(Luisa Francia. Das Göttinnenspiel. Nymphenburger 2012)
Und wie tritt sie mir zur Seite, wie zeigt sie sich mir?
Vorgestern kam ich nachmittags Nachhause und im Garten liegt am hellerlichten Tag mitten in der Sonne die Füchsin. Zuerst dachte ich, wie ungewöhnlich, die Uhrzeit…mitten am Tag…der Ort…so sicht- und angreifbar. Es schien, als WOLLTE SIE UNBEDINGT GESEHEN werden…nach genauem Hinsehen spürte ich, dass noch etwas nicht stimmte, ihre Bewegungen…als würde sie sich putzen wichen meiner Wahrnehmung einer großen Kraftlosigkeit, als würden die Gelenke nicht halten, als sackte der Kopf und der ganze feine Körper ohne Kontrolle weg…die Kraftlosigkeit…ein SCHWERE Schwäche…
Als ich dann vor ihr stand war es nicht zu übersehen…sie war vergiftet…die Fliegen saßen schon an allen Körperöffnungen und der Schleim und Schaum saßen ebenfalls dort…ihr Blick war halb gebrochen…reichte aber aus, mich zu erreichen und für ihren schnellstmöglichen Tod mitzuhelfen…als sie dann erschossen dort lag…erinnerte ich mich an die feinen stillen lebendigen Momente zwischen und mit uns…und ich erinnerte mich an meine eigenen kraftlosen Monate vor 18 Monaten…daran, dass ich mein Leben fast selber vergiftet hatte, mir den Lebensfaden fast selber geraubt hatte…die schlaue Füchsin hatte sich vergiften lassen…vielleicht in einem Moment der Gier oder Unachtsamkeit…nicht anders geht es auch mir zuweilen…wenn ich nicht achtsam mit dem Lebensfaden umgehe…ihn besonnen spinne…die spinnt doch…na und?
Verbundenheit und Lebensfreude und Endlichkeit sind versponnene Momente…in diesem Sinne
SPINNE, was das Zeug hält…
Wir halten nicht alle Fäden in der Hand…
Die Füchsin ist bei mir und doch in ihrem Totenreich…
Es war mir eine Ehre für sie den letzten Faden mit spinnen zu dürfen…


Samstag, 1. Juni 2013






Es ist einer der schönsten DÜFTE...
Es ist eine der feinsten Blüten...
wenn beides einen Raum erfüllt...
dann ist ZAUBER in der Luft...in der Seele...
Jedes Jahr wieder suche ich nach einem Hollerbusch...
in diesem Jahr pflanzte ich einen in meinen Garten
und fand einen bei wilden Gärten nahe des neuen Westparks am Gleisdreieck...heute...
jetzt liegen die Dolden in meinem kleinen Meditations-und Tanzzimmer...
morgen gibst ausgebackenen Hollerblüten...
einige wandern zum Tee...
andere zum Zucker...
das AROMA ist umwerfend...